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Ryanair stellt britische Inlandsflüge in Frage

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Ryanair Boeing 737-800, © Ingo Lang, edition airside

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DUBLIN - Ryanair stellt Flüge innerhalb Großbritanniens zur Disposition. Bei einem "harten" Brexit sei das für die irische Airline möglicherweise die sinnvollere Option als sich neuen Spielregeln anzupassen und ein neues AOC zu beantragen, sagte Ryanair-Finanzvorstand Neil Sorahan am Mittwoch.

Großbritannien und die EU steuern auf eine Scheidung zu, unter der auch die europäische Luftfahrt leiden könnte. Da nur zwei Prozent aller Ryanair-Flüge auf britische Inlandsstrecken entfielen, könnte man auf diese Linien im Zweifel verzichten, sagte Sorahan auf der Global Airfinance Conference in Dublin.

Betroffen wären dann unter anderem die Flüge von Edinburgh und Glasgow nach London-Stansted, die Linie Belfast-London und drei Flüge aus Londonderry.

Ryanair rührte 2016 für einen Verbleib Großbritanniens in der EU selbst die Werbetrommel und will nach dem Referendum eigentlich keine neuen Flugzeuge mehr in Großbritannien stationieren.

Letzte Woche kündigte Ryanair neun neue Ziele aus Stansted an, für die nun aber doch einige neue Boeing 737 stationiert werden.

Für Easyjet hängt vom Ausgang der Austrittsverhandlungen mehr ab als für Ryanair. Sofern Großbritannien auch aus dem gemeinsamen europäischen Luftverkehrsraum (ECAA) ausscheiden sollte, will sich Easyjet ein EU-AOC organisieren und dafür notfalls sogar eine andere Airline übernehmen.
© Bloomberg News, aero.de | Abb.: Ryanair | 19.01.2017 08:53

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Beitrag vom 19.01.2017 - 12:38 Uhr
Ich weiss gar nicht warum Easyjet so lange zögert. Übernahmekandidaten für ein AOC gäbe es ja einige. Mit Gründer Stelios Haji-Ionannou als griechisch-zypriotischer Bürger, wenn auch nicht mehr im Vorstand der Airline, dürfte es organisatorisch als auch finanziell leicht fallen EasyJet neu zu registrieren. Es ist zwar schwer vorstellbar, dass U.K. auch aus dem gemeinsamen Europäischen Luftverkehrsraum ausscheidet, aber seit BREXIT und Trumpwahl ist nichts mehr undenkbar. Allerdings hätte ein solcher Schritt auch schwere Auswirkungen auf den Spanisch, U.K. IAG-Konzern, der obendrein noch beträchtlich mit Qatar finanziell verflochten ist. Da müssten die Wettbewerbshüter dann nochmal genauer auf die Ownershiprules schauen.


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