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Turkish verliert massiv internationale Passagiere

Turkish Airlines Airbus A320
Turkish Airlines Airbus A320, © Ingo Lang

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ISTANBUL - Wetterkapriolen und merkliche Korrekturen im Flugangebot trübten bei Turkish Airlines den Start ins neue Jahr. Auf der Langstrecke fliegt Turkish gerade mit besonders viel Gegenwind.

Die Gesamtpassagierzahl rauschte im Januar gegenüber dem Vorjahr um 12,0 Prozent auf 4,1 Millionen Fluggäste nach unten, teilte Turkish Airlines mit. Im internationalen Transitverkehr über die Türkei büßte Turkish Airlines 16,2 Prozent, im gesamten internationalen Verkehr sogar 17,0 Prozent Passagiere ein.

Obwohl die Airline ihr Angebot mit einer Rücknahme um 8,7 Prozent (ASK) schon deutlich in Zaum hielt, sackte die Auslastung um 1,1 Punkte auf 72,7 Prozent ab.

Turkish Airlines leidet unter innenpolitischen Verwerfungen in der Türkei und kann das hohe Wachstumstempo der vergangenen Jahre nicht halten. Die Airline verlegt Flugzeugauslieferungen und dünnt Frequenzen aus. Starke Schneefälle sorgten im Januar zudem für zahlreiche wetterbedingte Flugausfälle und Verspätungen.

Die Anzahl der durchgeführten Flüge fiel um 12,6 Prozent auf 31.276 zurück.
© aero.de | 16.02.2017 15:20

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Beitrag vom 17.02.2017 - 14:43 Uhr
Oh, wieder ein Marbu-Fachkommentar.

Qatar hat auch gesagt, dass sie eine A380neo kaufen, wenn diese 10-15% weniger verbraucht. Davon abgesehen wäre eine A380neo keine komplette Neuentwicklung und die Kosten entsprechend geringer als bei einer kompletten Neuentwicklung.

Das ist jetzt Spekulation meinerseits, aber ich vermute, dass eine A380neo schon mit 200-250 Stück einen Business-Case für Airbus ergibt. Bedeutet, dass die Stückzahlen von Emirates vielleicht schon reichen. Das Problem für Airbus ist, dass man dann von einem einzigen Kunden abhängig ist. Das wäre ein großes Risiko. Sollte Emirates in den USA und/oder Europa mal massiv sanktioniert werden, dann wird Emirates die bestellten Maschinen nicht abnehmen, nicht abnehmen können. Die Emirate liegen in eine hoch fragilen Region. Sollten die Emirate auch mal von Terror getroffen werden, könnte Emirates massiv einbrechen und die Maschinen nicht abnehmen.

Es gibt natürlich Leute, die meinen, die Zukunft ganz genau vorhersagen zu können. Ich kann das nicht. Airbus auch nicht. Airbus hat noch ca. 3 Jahre Zeit für eine Entscheidung pro/contra A380 und es ist sinnvoll diese Zeitspanne auszuschöpfen.

Beitrag vom 17.02.2017 - 14:01 Uhr
@fliegerschmunz

Die A380 ist (noch) nicht tot. Mit einer Produktionsrate von 12 pro Jahr kommt Airbus noch bis etwa 2022/23 (tote Aufträge schon abgezogen). Airbus hat also noch 2-3 Jahre Zeit, die Entscheidung für oder gegen eine A380neo zu treffen. Der primär relevante Faktor ist, wie viele Flughäfen in den nächsten Jahren an Kapazitätsgrenzen stoßen.

Für A380neo gibt es genau EINEN Kunden der interessiert wäre und da werden dann garantiert offene A380ceo Bestellungen in neo umgewandelt. Also wieder nichts gewonnen für Airbus. Der A380 ist so tot wie die VHS Kasette. sicher gibts ein paar Liebhaber / Spinner die sich noch dran Klammern aber kommerziell ist das Programm ein Zombie der halb verwest irgendwie am Leben erhalten wird
Beitrag vom 17.02.2017 - 10:41 Uhr
@gpower
Es ist richtig, dass man aus ein paar Internetpreisen nicht zwingend ein repräsentatives Bild zur Geschäftslage zeichnen kann. Das auch vor dem Hintergrund, dass Turkish nicht nur den deutschen Markt bedient und ich zur Preisgestaltung auf anderen Quellmärkten keine Angaben machen kann.
Wenn das Internet Ihre Quelle ist ginge das schon. Geben Sie zB einfach ARN-BKK ein. Dnn bekommen Sie die Preise. Aber, wie Sie selbst sagen, was wissen wir dann?
Aber wenn Turkish 9% Kapazität aus dem Markt nimmt und trotzdem der Sitzladefaktor fällt, dann spricht das wenig dafür, das man nun höhere Preise wirklich durchsetzen kann.
Da ist Ihr Fehler. Es wird immer der höchste Preis in den Markt gestellt, der absetzbar ist. Wenn keiner kauft gehe ich damit runter, bis es passt.

Gegenüber Januar 2016 hat Turkish nun 333 statt 298 Flugzeuge (+12%). Wenn man gleichzeitig die angebotene Kapazität um 9% reduziert, dann stehen ganz grob 20% der teuren Flotte rum. Zu den Flugzeugkapazitäten gehört auch entsprechendes Personal. Das ist horrend.
Ich wiederhole mich hier, wir wissen nicht wie die Kostenseite ist. Wurde Personal entlassen oder freigestellt? Gab es andere Modelle? Wenn Sie eine B777 mit A330 erstzen (wo es passt) dann haben Sie Kapazität reduziert aber bekommen die kleineren Flieger jetzt mit einem besseren Yield voll. Unter dem Strich bleibt mehr hängen wenn Sie -1% SLF mit +2% Preis kontern. Da diese Preise so im Markt abgesetzt werden können, scheinen wir diese Szenario zu haben.

Man war mit dem vorherigen Kurs der günstigen Preise 12 Jahre profitabel. Ich würde die Aufgabe aktuell vor allem darin sehen, die auf allen ebenen aufgebauten Kapazitäten wieder zu füllen und nicht in einem immer härteren Wettbewerbsumfeld Margenoptimierung durch höhere Preise zu betreiben.
Das klappt aber nicht, das war der Kurs damals. Heute ist heute. Auch wenn Sie Tickets verschenken kommen aktuell weniger Menschen in die Türkei oder fliegen über die Türkei. Also bleibt nur Angebot zu reduzieren und dieses dann bestmöglich zu verkaufen. Das passiert gerade. TK hatte 2015 eine Marge von 6,5%. Wenn Sie jetzt die Ticktets im Schnitt um 6,5% billiger machen nur um die Flieger zu füllen, dann schreiben Sie eine schwarze Null. Es zählt allein, was hinten raus kommt.

Ja, ich stimme zu, die Lage ist dramatisch, aber Konsolidieren geht über Expandieren.

Dieser Beitrag wurde am 17.02.2017 10:43 Uhr bearbeitet.


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