"WirtschaftsWoche"
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Ryanair legt gegen Lufthansa-Deal mit Air Berlin nach

Ryanair-Chef Michael O`Leary
Ryanair-Chef Michael O`Leary, © Ryanair

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FRANKFURT - Ryanair geht weiter gegen den Leasing-Deal von Lufthansa und Air Berlin vor. "Wir reichen Beschwerden bei der EU und dem Kartellamt ein", sagte Ryanair-Chef Michael O`Leary der "WirtschaftsWoche". Erste Airbus A319 von Air Berlin fliegen seit zwei Wochen für Eurowings durch Europa.

Lufthansa mietet 38 A319 und A320 mit Piloten und Kabinenpersonal sechs Jahre von Air Berlin an. "Die Übernahme von Flugzeugen eines Wettbewerbers ist wettbewerblich anders zu bewerten als etwa die Übernahme des gesamten Unternehmens", sagte Kartellamts-Präsident Andreas Mundt Ende Januar.

Das Kartellamt hat mit dem Deal kein, Ryanair ein ganz gewaltiges Problem. O`Leary sieht die Mietverträge als Feigenblatt und hatte die Kooperation von Lufthansa und Air Berlin als "Witz" bezeichnet.

"Die Lufthansa kontrolliert die Kapazitäten ihres wichtigsten Wettbewerbers, setzt die Preise und entscheidet, wo die Flugzeuge starten", legt O`Leary in der aktuellen Augabe der "WirtschaftsWoche" nach. Das sei "eine Übernahme mit dem Ziel der Marktbeherrschung."

In Sachen Kartellrecht ist Ryanair ein gebranntes Kind - von 2006 bis 2014 hatte Ryanair versucht, ihren irischen Konkurrenten Aer Lingus zu übernehmen, und war stets am eisernen "No" der EU-Wettbewerbsbehörden abgeprallt. Am Ende landete Aer Lingus 2015 im British-Airways-Konzern IAG.

Dreamliner beschert O`Leary Hochgefühle

Im Gegensatz zu Ryanair fliegt Eurowings auch günstige Langstrecken. Dieses Thema liegt laut O`Leary allerdings nur auf Eis. Er habe auch schon ein Flugzeug im Auge. "Die Boeing 787, und zwar bis zu 100 davon", sagte er dem Magazin. "Wenn ich an die 787 und ihre niedrigen Kosten denke, kriege ich feuchte Träume."
© aero.de | Abb.: Ryanair | 23.02.2017 08:40

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Beitrag vom 23.02.2017 - 10:22 Uhr
MOL hat wohl C. S. unterschätzt...
AB will wohl keiner haben - aber das Personal könnte auch er für die Langstrecke gebrauchen!
Beitrag vom 23.02.2017 - 10:19 Uhr
Vor allem ist die Argumentation ziemlich dünn. LH hat ja gerade keine Slots von Air Berlin übernommen. Zudem nimmt Air Berlin sicher keine Preisabsprachen mit LH vor.

Das Problem für Ryanair ist doch, dass die massive Rückgänge bei den Ticketerlösen haben, also die Kapazitäten, die sie wegen der vielen neuen Flieger auf den Markt werfen, nicht mehr abgesetzt bekommen. Da kann man nur hoffen, die Lotterietckets ohne Gewinnchance verkaufen sich weiterhin gut
Beitrag vom 23.02.2017 - 09:54 Uhr
Was ist denn los, hat man die LH etwa unterschätzt?

Genau das ist wohl der Fall. MOL hat die ganze Zeit auf den Ausfall von AB spekuliert um sich dann ins gemachte Nest zu hocken und "großzügig" die Slots und Strecken zu übernehmen. Genau das passiert jetzt nicht, weil die LH anscheinend doch gewiefter ist als er dachte.


Glaub ich nicht, MOL hat doch schon vor einiger Zeit prophezeit, dass AB irgendwann bei LH landen würde. Damals hat es keiner geglaubt, mittlerweile scheint es einzutreten.

Sein Verhalten kann ich verstehen, machen doch die US Carrier und auch LH genauso im Kampf gegen die ME3 (LH natürlich jetzt nichtmehr, da man ja einen "Verbündeten" dort hat). In der Hoffnung das die Regierung das eigene Geschäft schützt. Versuchen kann man es ja mal...


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