Gut verstanden hatte man sich in Rom und Paris eigentlich immer. Air France und Alitalia arbeiteten Jahrzehnte mal mehr, mal weniger eng zusammen. Im Jahr 2008 kaufte sich Air France-KLM schließlich für 323 Millionen Euro mit 25 Prozent bei Alitalia ein, 2009 und 2010 koppelten die Airlines ihre Drehkreuze.
Die bis 2017 geschlossenen Codeshare-Verträge, über die sich Passagiere in Langstrecken aus Paris, Amsterdam und Rom einbuchen konnten, laufen in nächster Zeit aus. Eine Verlängerung stand nicht zur Debatte.
Als Alitalia 2013 erneut in schwere Schieflage geriet zog Air France-KLM die Reißleine. Der damals selbst angezählte Flugkonzern hielt sich aus einer Kapitalerhöhung raus und schrieb seine Beteiligung an Alitalia vollständig ab. Der endgültige Bruch folge ein Jahr später als Alitalia bei Etihad Airways andockte.
"Für die neue Alitalia sind die Abkommen (mit Air France-KLM, Red.) weder kommerziell noch strategisch von Wert (...) und sie bevorzugen einseitig die andere Partei", hatte der damalige Alitalia-Chef Silvano Cassano mit markigen Worten das Ende der französisch-italienischen Zusammenarbeit eingeläutet.
Die Entflechtung erfolgt einvernehmlich. Air France-KLM hat an einer Zusammenarbeit mit der aus Abu Dhabi ferngesteuerten Alitalia ebenfall kein Interesse.
SkyTeam und eine Allianz mit Delta bilden jetzt noch einen minimalen Kit zwischen Air France-KLM und Alitalia. Stimmen der italienischen Wirtschaftspresse rückten Alitalia, die aktuell wieder um jeden Meter Flughöhe kämpft, kürzlich aber auch schon die Nähe des Lufthansa-Verbunds Star Alliance.
© aero.de | Abb.: Air France-KLM | 06.03.2017 10:46
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