"Wir hatten keine Vorstellung"
Älter als 7 Tage

Von der Boeing 737-100 zur 737 MAX

SEATTLE - Vor 50 Jahren, am 09. April 1967, absolvierten die Boeing-Testpiloten Brien Wygle und Lew Wallick den Erstflug der 737. Inzwischen baut Boeing die 737 in vierter Generation, hat das Flugzeug 9.448 Mal geliefert und noch 4.506 Aufträge in Reserve.

"Vor 50 Jahren hatten wir keine Vorstellung", sagte der inzwischen 92 Jahre alte Wygle der "Seattle Times". "Wir hofften einfach nur, genug zu verkaufen, um die Gewinnzone zu erreichen." Später habe die 737 die Luftfahrtwelt "im Sturm erobert".

Boeing 737-100 beim Erstflug am 09. April 1967
Boeing 737-100 beim Erstflug am 09. April 1967, © PD, Boeing

Nach dem vierstrahligen Interkontinentalmuster Boeing 707 und dessen dreistrahliger Mittelstreckenschwester 727 verkürzte Boeing den 707-Standardrumpf baukastenartig ein weiteres Mal für das zweistrahlige Kurzstreckenmuster 737. Auf die 737-100 folgte nur wenige Monate später die verlängerte 737-200.

Angetrieben werden diese beiden Varianten von jeweils zwei Pratt & Whitney JT8D. Ende der achtziger Jahre kam die Generation -300, -400 und die kurze -500 mit sparsamen CFM56-3 auf den Markt.

Als "Next Generation" mit dem verbesserten CFM56-7B und einem neuen Flügel werden Ende der neunziger Jahre die Generation -600, -700, -800 und -900 von Boeing angeboten. Diese 737-Generation schafft die vierfache Reichweite ihrer frühesten Vorgänger.

Nochmals verbesserte Triebwerke, nämlich das hochmoderne LEAP-1B, eine optimierte Aerodynamik, ein verdichteter Kabinengrundriss und ein aufgesetztes, elektronisches Flugsteuerungssystem sind der Kern der neuesten Generation 737 MAX, die am 29. Januar 2016 zum ersten Mal flog.

Produktion läuft hoch


Die Auslieferung der ersten Serienmaschine wird in wenigen Wochen stattfinden. Boeing fährt die Produktion der 737 am Standort Renton dieses Jahr auf 47 und 2018 auf 52 Flugzeuge pro Monat hoch.

Boeing 737 MAX - Erstflug am 29. Januar 2016
Boeing 737 MAX 8, © Boeing

Der Erstflug der 737-100 N73700 dauerte zweieinhalb Stunden. Neben dem Erstkunden Lufthansa hatten am 09. April 1967 Avianca, Braathens, Britannia, Canadian Pacific, Irish, Lake Central, Mexicana, Nordair, Northern Consolidated, Pacific, PSA, Pacific Western, Piedmont, South African, United, Western und Wien Air Alaska die 737 bestellt.

Die US-Luftfahrtbehörde FAA erteilte der 737 am 15. Dezember 1967 nach 1.300 Flugteststunden mit sechs Prototypen die Zulassung. Die N73700 diente später noch der Weltraumbehörde NASA als fliegendes Labor und steht heute im Museum of Flight in Seattle.
© aero.de, FLUG REVUE | Abb.: Boeing | 09.04.2017 16:27


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