Alternative für München - Hamburg?
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Interesse an Hyperloop: Lufthansa guckt in die Röhre

FRANKFURT - Lufthansa zeigt Interesse am Hochgeschwindigkeits-Transportsystem Hyperloop. "Hyperloop ist eine wichtige Entwicklung, die wir uns genau anschauen", sagte eine Sprecherin der Airline zu einem Bericht der "Bild am Sonntag". Es habe erste Gespräche mit der Firma Hyperloop Transport Technologies (HTT) gegeben.

Das Unternehmen will wie der Konkurrent Hyperloop One eine Technik entwickeln, bei der Züge extrem schnell durch eine Vakuumröhre sausen sollen. Die Gespräche seien jedoch nicht mehr als ein Austausch. Eine strategische Partnerschaft bestehe nicht, sagte die Sprecherin.

Hyperloop Transportation Technologies
Hyperloop Transportation Technologies, © HTT

Das Transportsystem geht auf eine Vision von Tesla-Gründer Elon Musk zurück. Der Vorschlag erinnert an eine überdimensionale Rohrpost, mit der Menschen und Lasten mit bis zu 1.200 Kilometern pro Stunde befördert werden sollen. Das soll etwa durch die aerodynamische Form der Wagen und den niedrigen Luftdruck möglich werden.

Hyperloop Transportation Technologies
Hyperloop Transportation Technologies, © HTT

Laut "Bild am Sonntag" soll die Lufthansa berechnet haben, auf welchen Strecken der Hyperloop theoretisch Flüge ablösen könnte. Dabei handele es sich um die Strecken von München nach Hamburg, Berlin und Düsseldorf sowie von Köln nach Berlin. Die Sprecherin der Lufthansa äußerte sich dazu am Wochenende nicht.

Die Rennstrecke von München nach Hamburg wäre mit dem Hyperloop rechnerisch in rund 45 Minuten zu bewältigen, Lufthansa setzt für die Linie 1:15 Stunde Flugzeit an.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: HTT | 26.03.2017 18:35

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Beitrag vom 31.03.2017 - 13:57 Uhr
Schon der Transrapid hat sich nicht gerechnet. Die Trasse dieses neuen Projektes wird um ein Vielfaches teurer und die Betriebskosten werden wegen des zu erzeugenden Unterdrucks extrem hoch sein.
Beitrag vom 26.03.2017 - 22:32 Uhr
Das erinnert mich an das Projekt der Erdsehnenbahn durch die Erdrinde von London nach New York tief im Atlantik-Seeboden oder der Einschienenbahn bei Paris in den 50er Jahren des vergangenen Jahrhundert. Auch der Transrapid läßt grüßen. Wo ist er eigentlich geblieben, ach so ja in Shanghai am Flughafen, ob er sich da etwas verdient.

Dieser Beitrag wurde am 26.03.2017 22:34 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 26.03.2017 - 21:08 Uhr
Typisch deutsch: Erstmal alles schlechtreden, während andere die Technologie einfach entwickeln. Und nach vielen Jahren, wenn sich die neue Technik nicht länger ignorieren lässt, wird dann ein eigenes Projekt gestartet (siehe Shinkansen > TGV > ICE).

Am Ende wird das deutsche Produkt viel zu spät auf den Markt kommen und auch nach einem Vierteljahrhundert Dienstzeit nur halb so schnell unterwegs sein, wie die Konkurrenz.

Vermutlich sehen die Lufthanseaten hier eine ähnliche Entwicklung kommen und versuchen, sich frühzeitig aussichtsreiche Plätze im Hyperloop zu sichern.

Ich finde es begrüssenswert, dass sich ein grosses deutsches Unternehmen mit neuen Technologien beschäftigt und anscheinend auch schon konkrete Bedarfsanalysen erstellt. Und Hyperloop wird sicher nicht das einzige Zukunftskonzept sein, mit dem man sich im Nest des Kranichs befasst.

Dieser Beitrag wurde am 26.03.2017 21:42 Uhr bearbeitet.


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