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WestJet darf man durchaus zu den experimentierfreudigen Airlines zählen. Seit Ende 2015 probiert WestJet mit vier geleasten Boeing 767-300ER Flüge nach London-Gatwick und Hawaii aus. Schon davor pendelten kleine 737-700, beispielsweise zwischen St. Johns und Dublin, für WestJet über den Atlantik.
Die 787-9 "gibt WestJet neue Perspektiven, Flüge nach Asien und Südamerika anzubieten und das Angebot nach Europa auszubauen", begründete die Airline die Flottenentscheidung.
WestJet begann 1996 als Ferienflieger, löste sich schließlich aber vom anfänglich verfolgten "No-Frills"-Modell und führte Premium-Sitze und Langstrecken ein.
Boeing setzte sich bei WestJet gegen Airbus durch, einen Wermutstropfen hat der nach Preisliste 5,4 Milliarden US-Dollar schwere Auftrag aber: WestJet sagte in Seattle für 15 737 MAX ab, die eigentlich ebenfalls von 2019 bis 2021 geliefert werden sollten. Die Flieger sind jetzt nur noch mit Lieferterminen von 2022 bis 2024 optioniert.
"Das setzt das Geld frei, mit dem wir den Erwerb der zehn 787-9 finanzieren", sagte WestJet-Chef Gregg Saretsky. Boeing vermerkte für WestJet zuletzt 65 737 MAX im Auftragsbuch.
Neue Ultragünstigairline
WestJet entwickelt ihr Geschäftsmodell auch in die andere Richtung. Ende 2017 werde WestJet mit dicht bestuhlten 737-800 eine "Ultragünstigairline" aufziehen, hatte Saretsky seine Aktionäre erst im April wissen lassen.
Mit der Wiederentdeckung der No-Frills-Idee will WestJet neuen Konkurrenten wie Canada Jetlines und Enerjet aber auch Air Canada Rouge Paroli bieten.
© aero.de | Abb.: WestJet | 02.05.2017 20:07
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