Übergangschef
Älter als 7 Tage

Etihad Airways setzt James Hogan ab

James Hogan
James Hogan, © Etihad Airways

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ABU DHABI - Etihad Airways entmachtet ihren langjährigen Vorstandschef James Hogan. Übergangsweise werde Chief People & Performance Officer Ray Gammell die Leitung des Konzerns übernehmen, teilte Etihad Airways am Montag in Abu Dhabi mit. Am 01. Juli trennen sich die Wege von Etihad und Hogan dann ganz.

Das ist der frühest mögliche Zeitpunkt, nachdem Etihad Airways im Januar Hogans Ausscheiden "in der zweiten Jahreshälfte" angekündigt hatte.

Hogan entwickelte Etihad Airways seit 2006 zu einer festen Größe im globalen Airlinegeschäft, ist allerdings auch Architekt milliardenschwerer Fehlinvestitionen in Air Berlin und Alitalia. Letztere ist seit vergangener Woche insolvent, Air Berlin befindet sich nach einem Jahresverlust von 782 Millionen Euro in größerer Schieflage denn je.

Auf Alitalia lasten 3,0 Milliarden Euro Schulden, eine Sanierung scheiterte am Veto der Mitarbeiter. Air Berlin steht mit 1,2 Milliarden Euro - überwiegend geliehen von Etihad - in der Kreide. Am Freitag meldete Lufthansa Interesse an einer Komplettübernahme des Konkurrenten an, sofern Etihad Airways Air Berlin zuvor entschulde.

Im April hatte sich Etihad bereits von Ulf Hüttmeyer getrennt. Der frühere Finanzvorstand von Air Berlin verantwortete in Abu Dhabi die Finanzen der Airlinebeteiligungen.

Gammell werde eine bereits eingeleitete Revision der Unternehmensstrategie fortsetzen und Etihad Airways "für eine längere Phase anspruchsvoller Marktbedingungen in der weltweiten Linienluftfahrt" wetterfest machen, sagte Chefaufseher Mohamed Mubarak Fadhel Al Mazrouei am Montag.

Thirion wird neuer Finanzvorstand

Den Iren Gammell zog es nach Karrieren bei Intel und der Royal Bank of Scotland 2009 zu Etihad Airways. Ebenfalls aus den eigenen Reihen rückt ein neuer Finanzvorstand nach. Ricky Thirion löst James Rigney ab, der seit Januar gemeinsam mit Hogan auf Abruf stand.

Etihad Airways sucht seither einen Manager, der die Geschäfte dauerhaft führt. Als heißer Anwärter gilt der frühere Malaysia-Airlines-Chef Christoph Müller, der aktuell im benachbarten Dubai für Emirates als Digitalisierungschef arbeitet.
© Bloomberg News, aero.de | Abb.: Airbus | 08.05.2017 13:04


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