"Boost"
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Air France plant neue Niedrigpreistochter mit A350

Air France Boeing 787-9
Air France Boeing 787-9, © Air France-KLM

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PARIS - Frankreichs Flag Carrier Air France will mit einer neuen Niedrigpreistochter gegen die wachsende Konkurrenz der Nahost-Airlines antreten und den Asien-Verkehr ankurbeln. Von der tariflichen Dauerbaustelle mit ihren Piloten vermeldet Air France unterdessen Fortschritte.

Am Rande einer Pressekonferenz mit Air France-KLM-Konzernchef Janaillac, dem Vorstand der Airline Air France und der Führung des Flughafenbetreibers ADP stellte Air France auch die Pläne für eine neue Tochterairline vor. Demnach wird die neue Tochtermarke derzeit unter dem vorläufigen Arbeitstitel "Boost" vorbereitet.

Die neue Tochter solle aber nicht als Billigairline à la Norwegian inszeniert werden, sondern erkennbar als Tochter von Air France mit deren Markenbestandteilen. Die Ersparnis soll vor allem durch niedrigere interne Kosten, neueste Technologie und optimierte Abläufe erzielt werden.

Man habe zweiwöchige Verhandlungen mit den französischen Pilotengewerkschaften abgeschlossen, diesen daraufhin ein fertiges Angebot vorgelegt und erwarte die abschließende Stellungnahme bis zum Monatsende, so Air France.

Schon ab dem Winter 2017/2018 seien erste Mittelstreckenflüge der neuen Tochter vorgesehen. Ab dem Sommerflugplan 2018 sei dann auch der Aufbau erster Langstreckenrouten geplant. Während einzelne Destinationen noch nicht genannt wurden, seien die Regionen Asien und Nahost Hauptstoßrichtungen der neuen Tochtermarke.

Ziel sei der Einsatz von zehn Flugzeugen bis zum Jahr 2020. Im Endausbau werde mit bis zu zehn Jets für die Langstreckenflotte und 15 bis 18 Flugzeugen für den Mittelstreckenverkehr geplant. Auch die A350-900 sei für den Einsatz bei der neuen Tochter vorgesehen. Air France erhalte ihre ersten A350 ab 2018.
© FLUG REVUE - Sebastian Steinke | Abb.: Air France-KLM | 11.02.2017 02:09

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Beitrag vom 13.02.2017 - 18:19 Uhr
Die verbleibende Frage ist ja immer noch, wo die LowCost-Airlines auf Langstrecke denn sonst noch Kostenvorteile gegenüber den Full-Services-Airlines erzielen können?

vielleicht interessant:
'long-haul LCC ... Cost Advantage ... Aircraft commonality ... Point-to-point, no hubbing ... Simple catering ... More seats ... Legal minimum cabin crew ... Maximum pilot hours ... Marketing costs ... High staff productivity including multi-tasking'
 Long-haul Low Cost – A Viable Business Model?
Beitrag vom 11.02.2017 - 18:08 Uhr
Ihr erster Satz weiter oben lautete:
Das macht schon deutlich, dass das Schwachsinn ist.

Korrekt. Und das habe ich doch nachfolgend erklärt?! Es ist Schwachsinn, eine Low-Cost-Airline durch neueste Technologie und effiziente Abläufe von einem Full-Service-Carrier abgrenzen zu wollen. Das ist kein Abgrenzungskriterium, denn auch ein Full-Service-Carrier verfolgt nicht das Ziel, möglichst alten Schrott zu fliegen und möglichst viel Geld durch ineffiziente Abläufe zu verlieren. Air France muss doch auch auf effiziente Abläufe und neueste Technologie setzen, weil die sonst im Wettbewerb nicht bestehen. Eine neue Low-Cost-Airline mit dieser Begründung zu schaffen, ergibt keinen Sinn.


Air France und Lufthansa brauchen Vehikel, um aus tradierten Kostenstrukturen ausbrechen zu können. Kurzfristig geht das vielleicht besser mit neu gestarteten Tochterairlines. Und das Etikett Low-Cost ist dann gut für Personalverhandlungen. Mittel- und langfristig wird es die Kostenanpassungen auch bei Lufthansa und Air France selbst geben, weil die sonst nicht überleben. In 5 oder 10 Jahren ist dann die Frage, welche Kostenvorteile Boost gegen über einer Air-France-Maschine mit identischer touristischer Bestuhlung eigentlich erzielen kann. Die A350 fliegt nicht billiger, nur weil Boost statt Air France draufgepinselt ist. Wenn sich Kosten für Cockpit- und Cabin-Crew annähern und die Bestuhlung identisch ist, was bleibt dann noch an Kostenvorteilen?

Darüber hinaus ist allgemein noch offen, ob Low Cost auf Langstrecke funktioniert. Auf Kurzstrecke ist dagegen völlig klar, das kaum noch etwas anderes funktioniert.

Dieser Beitrag wurde am 11.02.2017 18:09 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 11.02.2017 - 17:45 Uhr
Weder das Eine, noch das Andere... Und im Prinzip weiß es ja jeder auch schon: Die Geschäftsmodelle gleichen sich zunehmend an. Zumindest in ausgewachsenen Märkten wie Nordamerika oder Europa.


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