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617.000 Piloten - schätzt Boeing - werden Airlines bis 2035 weltweit ausbilden, um 39.620 neue Flugzeuge zu bereedern. Doch schon heute ist erfahrenes Flugpersonal in heißlaufenden Märkten wie Indien und Südostasien äußerst rar.
Indiens Luftfahrtaufsicht DGCA will zumindest Massenabflügen von Piloten einen Riegel vorschieben.
Denn die kündigten ihre Jobs bisweilen "in konzertierten Aktionen, was Airlines gleichbedeutend erpresst" und zu teils kurzfristigen Flugabsagen zwinge, rechtfertigt das DGCA die verlängerte Vorlaufzeit vor einem Cockpitwechsel. Bis 14. Juni hört sich die Behörde noch Stellungnahmen zu dem Vorhaben an.
Eine längere Bindung von Piloten an den alten Arbeitsvertrag droht Pläne des Marktführers IndiGo zu durchkreuzen. IndiGo zieht ab Jahresende im Eiltempo ein Regionalsystem mit 50 ATR 72-600 hoch und stellt dafür einen eigenen Flugbetrieb zusammen. Irgendjemand muss die 50 Turboprops fliegen.
"Sofern die einjährige Kündigungsfrist tatsächlich in Kraft trifft, kann sich IndiGo von ihren ATR-Plänen verabschieden", meint Luftfahrtberater Mohan Ranganathan.
100 Millionen Passagiere
Das indische Inlandsflugsystem wächst rasant, zog mit 100 Millionen Passagieren 2016 an Japan vorbei und bildet heute den drittgrößten Airlinemarkt der Welt. Das enorme Wachstum wird von jungen Airlines wie IndiGo, SpiceJet, GoAir, AirAsia India und der Singapore-Airlines-Tochter Vistara befeuert.
© Bloomberg News, aero.de | Abb.: Airbus | 18.05.2017 08:15
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