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Flughafenverband ADV setzt auf Bürgschaft für Air Berlin

Air Berlin
Air Berlin B738 mit CFM56-7BE, © Air Berlin

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BERLIN - Der Flughafenverband ADV setzt auf staatliche Hilfe für die krisengeschüttelte Fluggesellschaft Air Berlin. "Ich kann nur hoffen, dass dem gestellten Bürgschaftsantrag entsprochen wird", sagte ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel der "Rheinischen Post" (Montagsausgabe).

"Eine zweite große deutsche Airline im Markt wäre wünschenswert - gerade aus Sicht der Reisenden", so Beisel.

Air Berlin hatte am Donnerstag mitgeteilt, bei den Landesregierungen von Berlin und Nordrhein-Westfalen eine Voranfrage auf Prüfung eines Bürgschaftsantrags gestellt zu haben. Offen blieb, um welche Summe es dabei gehen könnte. Eine mögliche Bürgschaft für die finanziell angeschlagene Fluggesellschaft ist allerdings hochumstritten. Ablehnend bis skeptisch äußerten sich Politiker aus CDU und FDP.

Ein "tragfähiges Zukunftskonzept" sei die Mindestvoraussetzung für die Gewährung einer solchen Hilfe, hatte die Bundesregierung am Freitag klar gemacht. Zuvor waren am Donnerstag Bemühungen um eine gemeinsame Ferienfluggesellschaft der Tochter Niki mit Tui gescheitert. Niki bleibt nun erst einmal im Konzern.

Unterdessen wirbt die Fluglinie bei Passagieren um Vertrauen. Obwohl sich Air Berlin um staatliche Bürgschaften bemüht, müssten Reisende nicht um die Gültigkeit ihrer gekauften Tickets bangen. "Die Tickets sind sicher. Die Kunden können beruhigt bei uns buchen", sagte Vertriebsvorstand Götz Ahmelmann der "Rheinischen Post" (Samstag). "Die Buchungszahlen sind stabil. Die Flugzeuge sind gut gefüllt. Es hat sich für uns operativ und finanziell nichts geändert."

Wegen Mängeln bei der Flugplanung und beim Umbau der Flotte fallen bei Air Berlin seit Wochen Flüge aus und es gibt immer wieder große Verspätungen.
© dpa-AFX | 11.06.2017 21:27

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Beitrag vom 12.06.2017 - 13:18 Uhr
Na der Herr Beisel geht ja mit des Steuerzahlers Geld recht locker um. Eine Bürgschaft an Air Berlin dürfte bei dem aktuellen Wirtschaften ein ziemlich hohes Ausfallrsiko haben.

Und warum wäre "eine zweite große deutsche Airline im Markt wünschenswert" ? Auf unseren Flughäfen herrscht heute schon ein sehr harter Wettbewerb vieler internationaler Gesellschaften.
Was trägt eine zweite deutsche Airline, die vom Staat subventioniert werden muss dazu bei?
Außer vielleicht die andere deutsche Airline auch noch zum Krisenfall zu machen?

Irgendwie kann man als Industrie nicht ständig nach ungebremstem, marktradikalen Wettbewerb rufen und wenn es dann einen Marktteilnehmer beutelt (was ja zum Modell "Markt" gehört), entsetzt nach staatlicher Unterstützung rufen.
Beitrag vom 12.06.2017 - 10:46 Uhr
Warum sollen Steuerzahler für die miserablen Leistungen des Managements bezahlen.
Wie hoch war die jährliche Gehaltssumme der jeweiligen Manager ?
Auch ein Herr Mehdorn hat sich für miserable Leistungen mit einem goldenen Handschlag von Air Berlin verabschiedet und jetzt sollen Steuerzahler bürgen. Zuerst sollten die Privatvermögen der ehemaligen Manager von Air Berlin beschlagnahmt werden, dann kann man weiter diskutieren.
Beitrag vom 12.06.2017 - 08:07 Uhr
Aus Sicht des Wettbewerbs mag das eine schöne Sache sein, aber eine Bürgschaft für diese Airline wäre ein Schlag ins Gesicht eines jeden Steuerzahlers. Wer ein Unternehmen dermaßen desolat durch langfristiges Missmanagement gegen die Wand fährt, der hat einfach keine Staatshilfe verdient. Der Laden hat ja nicht einmal ein Konzept, nicht ein mal im Ansatz. Das ist vogelwildes Ändern des (nicht wirklich vorhandenen) "Strategie"kurses im Monatstakt mit 180 Grad Kehre. Diesr Vogel ist tot. Ich hoffe, man fängt endlich endlich an solche Unternehmen nicht länger am künstlichen Tropf zu lassen, damit sich der Markt von selbst bereinigen kann. Da hat sich eine ganz schöne Marotte eingebürgert (Banken, Opel,...)

Dieser Beitrag wurde am 12.06.2017 08:09 Uhr bearbeitet.


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