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Lufthansa und Ryanair bieten für den Problemflieger

Alitalia Boeing 777-200ER
Alitalia Boeing 777-200ER, ©  Masakatsu Ukon

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MAILAND - Alitalia hat gute Karten, einen neuen Eigentümer zu finden. Der Kreis der Interessenten, die zum Fristablauf am Freitag unverbindliche Gebote für Alitalia vorlegten, habe sich nur auf 13 Airlines und Finanzinvestoren verengt, meldete "Sole 24 Ore" am Wochenende. Auch Lufthansa ist noch im Rennen.

Rund 30 Interessenten hatten sich in den letzten Wochen für den Verkaufsprozess vormerken lassen, der jetzt in die heiße Phase geht. Die Frist für die Einreichung nicht-bindender Angebote lief Freitagabend ab.

Nach Informationen der Mailänder Wirtschaftszeitung haben neben Lufthansa auch Ryanair, Easyjet, Delta, British Airways und Großaktionär Etihad Airways Übernahmekonzepte bei den Insolvenzverwaltern eingereicht. Die Mehrheit der Angebote ziele allerdings auf Filetstücke wie Slots und Flugzeuge.

Eine Zerfledderung von Alitalia will Italiens Regierung eigentlich abwenden. Bis Oktober soll Alitalia im Idealfall als Ganzes den Eigner wechseln.

Lufthansa schließt eine Komplettübernahme aus. Ryanair hat es auf das Kurzstreckengeschäft abgesehen, das den Marktanteil des irischen Preisbrechers in Italien auf über 50 Prozent hebeln würde. Langstrecken könnte Ryanair gleichwohl über eigene Vertriebskanäle vermarkten, bot Airlinechef Michael O`Leary im Juni an.

Die Iren hätten ein unverbindliches Angebot für Alitalias Vermögenswerte abgegeben, sagte Ryanair-Finanzchef Neil Sorahan am Montag "Bloomberg TV". Seine Gesellschaft habe "aufrichtiges Interesse" an Alitalia sowie daran, dass die Italiener ihr Langstreckengeschäft in Zukunft weiter betreiben. Ryanair habe angeboten, künftig Zubringerflüge für die Gesellschaft zu übernehmen.

Die Airlineinvestoren TPG, Indigo Partners und Cerberus bleiben nach Informationen von "Sole 24 Ore" ebenfalls weiter am Ball.

Alitalia ist massiv überschuldet

Alitalia erklärte Anfang Mai ihre absehbare Zahlungsunfähigkeit, nachdem allein in den Monaten Januar und Februar 205 Millionen Euro Verlust bei der Airline aufliefen. Auf der Airline lasten rund drei Milliarden Euro Verbindlichkeiten, denen Vermögenswerte von lediglich 921 Millionen Euro gegenüberstehen.
© aero.de | Abb.: Masakatsu Ukon | 24.07.2017 11:33


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