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Condor verlangt Sparbeiträge von Mitarbeitern

Condor Airbus A321 in Schönefeld
Condor Airbus A321 in Schönefeld, © Condor

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FRANKFURT - Condor hat von seinen rund 4000 Mitarbeitern deutliche Sparbeiträge verlangt, um die wirtschaftliche Situation zu verbessern. Sie sollten auf Überstundenzuschläge und Urlaubstage verzichten sowie länger arbeiten, bestätigte die Flugbegleitergewerkschaft Ufo am Freitag einen Vorabbericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel".

Für diesen Fall habe Condor ein Gehaltsplus von 2 Prozent über die beiden kommenden Jahre angeboten.

Ein Condor-Sprecher blieb unkonkreter: Es lägen verschiedene Vorschläge und Überlegungen beider Seiten auf dem Tisch. Zu einzelnen Punkten wolle man sich nicht äußern. Dem Bericht zufolge würden die Personalkosten mit Hilfe der Maßnahmen um sieben Prozent sinken.

Die Fluggesellschaft des Touristikkonzerns Thomas Cook hat im vergangenen Jahr erstmals seit Jahren einen Verlust ausgewiesen. Sie steht unter starkem Konkurrenzdruck der Billigflieger wie auch der stark expandierenden Lufthansa-Tochter Eurowings. Im laufenden Geschäftsjahr 2016/2017 (30.09.) rechnet der Mutterkonzern dank des Sparprogramms "Fasttrack" bei Condor wieder mit schwarzen Zahlen.

Langfristig dürfte das aber nicht ausreichen, meint Ufo-Tarifvorstand Nicoley Baublies. Seine Organisation lehne die "plumpen Forderungen nach Sparbeiträgen" ab, wenn alles so weiterlaufe wie bislang. Die Belegschaft sei möglicherweise zu Einschnitten bereit, wenn für Condor ein tragfähiges und umfassendes Sanierungsprogramm vorgelegt werde. Die Gespräche sollen am kommenden Donnerstag fortgesetzt werden.
© dpa-AFX | 04.08.2017 18:24

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Beitrag vom 14.08.2017 - 09:24 Uhr
Ich bin noch auf ein paar Informationen zu den hier aufgestellten Thesen gestoßen

Zum Thema "Anteil der LCCs im Touristsegment" Auch wenn es vielleicht nur einen kleinen Anteil im Geschäft der Ryanair ist, so ist es doch ein beträchtliches Stück vom Kuchen.
 http://www.aero.de/news-27253/Mallorca-Ryanair-haengt-Niki-ab.html

und auch hier
 https://mallorcamagazin.com/nachrichten/wirtschaft/2017/08/03/56803/easyjet-will-winter-ofter-fliegen.html

Zum Thema "...läuft es bei der TUIFly auch nicht so rund..."
"Die deutsche Konzernfluglinie Tuifly sieht Joussen trotz der gescheiterten Pläne für ein Bündnis mit Etihad und der Air-Berlin-Tochter Niki auf gutem Kurs. Der Ferienflieger stehe dank einer guten Auslastung seiner Flieger sehr gut da."
 http://www.airliners.de/tui-quartalszahlen-umsatz-ebita-tuifly-niki/42098

Zum Thema "Lukrative Nischen und profitable Langstrecke"
"Luftfahrt-Professor Christoph Brützel ist sich sicher: "Bei dem aktuellen Run auf der touristischen Amerika-Langstrecke werden die Preise sehr schnell in den Keller purzeln." Dies werde vor allem Condor treffen. Denn die die touristischen Langstreckenziele gehörten zu den besten Märkten der Airline, so Brützel."
 http://www.airliners.de/der-kampf-amerika-strecken-hintergrund/41993

Warum das alles besser werden sollte kann ich hier nicht rauslesen.

Dieser Beitrag wurde am 14.08.2017 09:54 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 06.08.2017 - 17:16 Uhr
"Condor hat derzeit mit neuen Konstellationen im Markt zu kämpfen. Gerade die Low-Cost-Carrier besetzen im touristischen Bereich wichtige Strecken und gewinnen so an Marktmacht."
Gefahr LLCs in FRA.

Ist jetzt nicht sonderlich überraschend.

"Sollte es Möglichkeiten für eine sinnvolle Partnerschaft geben, werden wir diese sicherlich prüfen."
Auf die Frage zur Option Eurowings Zusammenarbeit.

Standardfloskel.

"Sehr zufrieden mit dem Langstreckenhub in München"
Kein Kommentar

Wieso kein Kommentar? Die Aussage ist doch hochinteressant: warum mache ich meine Langstreckenbasis in MUC platt, wenn ich doch sehr zufrieden damit bin und Geld verdiene? Früher hat man ggü. Fraport ja auch immer damit gedroht, die Flieger ebenfalls nach MUC zu verlegen. Zumal EW ja noch nichts angekündigt hatte zu der Zeit. Es sei denn, man hat da einen Deal mit LH ausgehandelt.

"...und andersrum Langstreckenflugzeuge aus UK zur Verstärkung des profitablen Langstreckengeschäfts in Deutschland einzusetzen."
Ok, damit ist die Kurzstrecke hochdefizitär.

Richtig. Ist wie bei Hansens: die Langstrecke subventioniert die Kurzstrecke, nur mit dem Unterschied, dass die Kurzstrecke nicht als Feeder bei CFG herhält.

"Die gemeinsamen Verhandlungen für einen neuen Cateringvertrag haben einen guten Beitrag zu unserem Kostensenkungsprogramm geleistet. Wir konnten beim Abschluss signifikante Einsparungen verzeichnen."
Reicht aber scheinbar nicht profitabel zu werden.

Die Einsparungen sind immens, müssen aber erstmal zum Tragen kommen. Da spart man ja nicht von heute auf morgen einige hundert Millionen Euro ein, sondern auf Zeit. Bis dahin kann man ja auch an anderen Kostenschrauben drehen. Und mit Sparen anfangen sollte man, wenn es einem noch verhältnismäßig gut geht. Wie bei Air Berlin erst kurz bevor das Sterben kommt ist zu spät!

"Wo wir jetzt nacharbeiten müssen, sind tatsächlich die Strukturen, was einen Personalabbau im Overhead - also der Verwaltung - mit sich bringt. Hiervon sind rund 100 Stellen betroffen, die zum überwiegenden Teil durch natürliche Fluktuation abgebaut werden können."
Reicht aber nicht, siehe Forderungen an die Crews.

Wie gesagt, immer im Hinterkopf behalten, dass man gerade in schwierigen Tarifverhandlungen steht und evtl. die Flotte erneuern will.

Dieser Beitrag wurde am 06.08.2017 17:21 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 06.08.2017 - 16:03 Uhr
Ich gebe Ihene recht, wir wissen nichts und vermuten nur. Da stehen wir alle auf der selben Seite des Zauns.
Jetzt habe ich noch ein paar "Fakten" gefunden, die mich zu meiner Einschätzung geführt haben.
Hier aus Berichten und Interviews der Condorgeschäftsführung... aktuell und März 2017

"Condor hat derzeit mit neuen Konstellationen im Markt zu kämpfen. Gerade die Low-Cost-Carrier besetzen im touristischen Bereich wichtige Strecken und gewinnen so an Marktmacht."
Gefahr LLCs in FRA.

"Sollte es Möglichkeiten für eine sinnvolle Partnerschaft geben, werden wir diese sicherlich prüfen."
Auf die Frage zur Option Eurowings Zusammenarbeit.

"Sehr zufrieden mit dem Langstreckenhub in München"
Kein Kommentar

"...und andersrum Langstreckenflugzeuge aus UK zur Verstärkung des profitablen Langstreckengeschäfts in Deutschland einzusetzen."
Ok, damit ist die Kurzstrecke hochdefizitär.

"Die gemeinsamen Verhandlungen für einen neuen Cateringvertrag haben einen guten Beitrag zu unserem Kostensenkungsprogramm geleistet. Wir konnten beim Abschluss signifikante Einsparungen verzeichnen."
Reicht aber scheinbar nicht profitabel zu werden.

"Wo wir jetzt nacharbeiten müssen, sind tatsächlich die Strukturen, was einen Personalabbau im Overhead - also der Verwaltung - mit sich bringt. Hiervon sind rund 100 Stellen betroffen, die zum überwiegenden Teil durch natürliche Fluktuation abgebaut werden können."
Reicht aber nicht, siehe Forderungen an die Crews.



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