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Von Januar bis Juli beförderte Air Berlin insgesamt 13,79 Millionen Passagiere. Das entspricht einem Rückgang um 16 Prozent. Die zurückgehenden Zahlen sind größtenteils dadurch zu erklären, dass Air Berlin Flotte und Streckennetz deutlich reduziert hat.
So verringerten sich die angebotenen Sitzplatzkilometer in den ersten sieben Monaten um 10 Prozent auf 27,9 Millionen. Für diese Kennzahl wird die Zahl der verfügbaren Plätze mit den geflogenen Kilometern multipliziert.
Aber auch die Auslastung der Flüge ist gesunken - im Vergleich der ersten sieben Monate 2016 und 2017 von 83,6 Prozent auf 82,4 Prozent. In fünf der sieben Monate waren die Maschinen schlechter ausgelastet als ein Jahr zuvor, in zwei Monaten - April und Juni - besser. Im Juli lag die Auslastung bei 87,1 Prozent 1,8 Punkte unter Vorjahr.
Ein Sprecher des Unternehmens wies darauf hin, dass die Passagierzahl seit Februar Monat für Monat gestiegen sei. Das entspricht dem üblichen Saisonverlauf.
Air Berlin fliegt seit Jahren Defizite ein, 2016 lag der Verlust bei 780 Millionen Euro. Die Lage verschärfte sich Ende März mit der Umstellung auf den Sommerflugplan. Flugausfälle und Verspätungen häuften sich danach. Am Freitag kommender Woche (18.8.) will Air Berlin ihre Geschäftszahlen für das erste Halbjahr vorlegen.
Air Berlin spaltete ihr Ferienfluggeschäft in die an Etihad verkaufte Tochter NIKI ab. Airlinechef Thomas Winkelmann zieht die Kernmarke an den Drehkreuzen Berlin und Düsseldorf zusammen und legt den Verkehrsschwerpunkt auf Übersee-Linien in die Vereinigten Staaten. Mit JetBlue Airways gewann Air Berlin gerade einen neuen Partner vor Ort.
Die Langstreckenflotte wird 2018 mit zwei modernen Airbus A330-900neo verstärkt, auf der Kurzstrecke baut Air Berlin das 2016 eingeführte Business Class Produkt aus. Statt nur der ersten sind ab 01. September die ersten zwei Sitzreihen für Business-Class-Passagiere reserviert. Die Flugzeuge werden entsprechend umgerüstet.
Das Premium-Produkt finde vor allem "auf innerdeutschen Flügen sowie Zubringerflügen zu den Langstreckenverbindungen ab Berlin und Düsseldorf" Anklang, teilte Air Berlin am Freitag mit.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Air Berlin | 10.08.2017 17:36
Kommentare (8) Zur Startseite
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Hat auch nie jemand behauptet. Es geht prinzipiell einfach darum, dass man von einem Fachportal erwarten kann, dass solche Beiträge eine gewisse Qualität erfüllen. Der Vergleich jetzt ist evtl. etwas sehr weit ausgeholt, aber hätte ähnliche Qualität, wenn man schreibt: "Die Absatzzahlen des iPhone 6S sind eingebrochen" Und dann irgendwann erwähnt, dass das iPhone 7 auf den Markt kam.
Und betrachtet man den Ladefaktor, dann sieht man auch, dass nicht alleine das EW Leasing der Grund ist, jedoch einen enormen Anteil daran hat.