Saudi-Arabien wettet auf die Zugkraft seiner Luftfahrt. Saudia erweitert die eigene Flotte um 30 A320ceo und 20 A330 Regional und testet mit Flyadeal noch 2017 den Markt für Günstigflüge. Flyadeal beginnt mit sechs geleasten Airbus A320ceo und soll bis 2020 auf bis zu 50 A320neo wachsen.
Die erste A320ceo in bunten Flyadeal-Farben (MSN 7867) ist fast fertig und wartet bei Airbus in Hamburg gerade auf ihre Triebwerke.
Flyadeal wird ein Nutzer des erweiterten King Abulaziz International Airport (KAIA) sein, den das Königreich in Dschidda hochzieht. Saudia-Arabien peilt die Inbetriebnahme der ersten Ausbaustufen Anfang 2018 an, später wird Dschidda 36 Prozent der nationalen und internationalen Flugpassagiere des Landes abfertigen.
In der ersten Projektphase streckt sich der Flughafen auf 30 Millionen Jahrespassagiere. "Bei Fertigstellung der zweiten Phase (2025, Red.) wird der Airport 55 Millionen Passagiere abfertigen können, nach der dritten und letzten Ausbaustufe (2035, Red.) 100 Millionen", sagte Chefplaner Ibrahim Mandoura.
Der Flughafen ist Voraussetzung für ein riesiges Tourismusprojekt, dass Saudi-Arabien auf den Weg bringt. In einigen Jahren will das Land Millionen Luxusurlauber aus der ganzen Welt ans Rote Meer locken.
Visafreie Einreise
An einem rund 200 Kilometer langen Küstenabschnitt plant die Regierung ein neues Gebiet, das sich etwa auf gleicher Höhe wie Marsa Alam in Ägypten befindet. Zwischen den Städten Al-Wadsch und Umludsch sollen unter anderem 50 bislang unbewohnte Inseln Teil des Mega-Projekts werden.
In einer Visualisierung des Saudischen Investitionsfonds wirbt das Königreich mit weißen Sandstränden, tiefblauem Meer und einer unberührten Unterwasserwelt für Taucher. Das Projekt mit dem Namen "The Red Sea" umfasst eine Fläche von rund 34.000 Quadratkilometern, was etwas mehr als der Größe Belgiens entspricht.
Die neue Urlaubsregion soll semi-autonom sein. So sollen Touristen aus den meisten Ländern ohne Visum einreisen können. Unklar ist zunächst, ob dort die strengen saudischen Bekleidungs- und Verhaltensvorschriften gelockert werden und Frauen etwa Bikini tragen dürfen oder Alkohol ausgeschenkt werden soll.
Die Bauphase soll 2019 beginnen, Luxushotels, Infrastruktur, Häfen und Flughäfen sollen bis 2022 fertig sein. Saudi-Arabien will mit dem Projekt seine Wirtschaft breiter aufstellen. Bis zum Jahr 2035 rechnen die Projektverantwortlichen mit rund einer Million Touristen jährlich.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Tobias Gudat | 12.08.2017 09:58
Kommentare (14) Zur Startseite
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Nein, die fehlen scheinbar nicht, irgendwie bin ich es leid. Sie werfen da immer ein paar Theorien oder Statements in den Raum, die Sie nicht recherchiert haben oder nicht fundiert sind. Ein Blick bei booking.com zeigt mir 3007 Hotels in SA, aller Preisklassen. Da ist bestimmt für Sie etwas dabei.
Darum geht es ja auch nicht. Es soll nicht SA grundsätzlich für den Tourimus geöffnet werden. Wie Sie selbst schreiben geht es um EIN touristisches Sondergebiet, meinetwegen Touristenghetto, mit allen Leistungen die man damit verbindet. Mehr erst mal nicht.
Dieser Beitrag wurde am 14.08.2017 16:00 Uhr bearbeitet.
mal ein paar billige Hotels auch im Landesinneren.... fehlen doch. Vgl. auch AA-Hinweise.
Wie ich schon schrieb, vielleicht will man nur bzw.zunächsdt Touristenghettos bzw. Sonderzonen (vgl. das neue Superhochausprojekt). Wenn man die Flieger fast auf dem Hof hat, muss man sich schon sputen.