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Thomas Cook bietet aktive Rolle bei Air-Berlin-Rettung an

Thomas Cook Airbus A321 mit Sharklets
Thomas Cook Airbus A321, © Thomas Cook

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LONDON - Der Touristikkonzern Thomas Cook bringt sich bei der anstehenden Rettung der insolventen Fluglinie Air Berlin in Stellung. Das Unternehmen und seine Tochter, die deutsche Ferienfluggesellschaft Condor, stehen für eine aktive Beteiligung an der Zukunft von Air Berlin bereit, wie das Unternehmen am Dienstag in London mitteilte.

Der Erhalt des Flugbetriebs von Air Berlin sei deshalb wichtig, da ein Teil der Thomas Cook-Reiseveranstalter-Gäste mit Air Berlin und ihrer Tochter Niki in den Urlaub geflogen werde. Daher begrüße Thomas Cook die Unterstützung der Bundesregierung bei der Rettung von Air Berlin und ihrer Partner zur langfristigen Fortsetzung des Flugbetriebs.

"Thomas Cook und Condor sind bereit, eine aktive Rolle bei möglichen Auffanglösungen zu spielen. Hierbei ist es wichtig, dass diese nachhaltig und kartellrechtlich zulässig sind."

Der Thomas-Cook-Konkurrent Tui ist bereits im Boot. Der weltgrößte Reisekonzern muss sich nach dem Air-Berlin-Insolvenzantrag wieder Gedanken um seine Tochter Tuifly machen. "Wir sind involviert in die aktuellen Planungen und begleiten sie konstruktiv", sagte ein Tui-Sprecher am Dienstag. Tuifly hat 14 Boeing-Jets samt Personal an die Air-Berlin-Tochter Niki vermietet.

Umgekehrt schickt der Tui-Konzern einen Teil seiner Kunden in Flugzeugen des Air-Berlin-Konzerns auf Reisen. Dieser Anteil ist aber dem Vernehmen nach in den vergangenen Jahren geschrumpft. "Drei Viertel der Kunden von Tui Deutschland fliegen mit unserer eigenen Airline in den Urlaub", sagte der Sprecher.

Die Beförderung der Tui-Kunden bei Air Berlin sieht der Veranstalter derzeit nicht in Gefahr. Zum einen ist für Niki, die für Air Berlin die typischen Urlaubsziele anfliegt, derzeit kein Insolvenzantrag geplant. Zum anderen soll ein Überbrückungskredit des Bundes dafür sorgen, dass der Flugbetrieb von Air Berlin vorerst weitergeht. Zu weiteren Überlegungen äußerte sich der Tui-Sprecher mit Verweis auf die laufenden Gespräche nicht.
© dpa-AFX | 16.08.2017 06:21


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