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"Wir wären sehr froh, für die gesamte Air Berlin zu bieten", sagte O`Leary der Nachrichtenagentur "Reuters" am Dienstag. "Aber wir wissen nicht, wie hoch der Sanierungsbedarf ist, wie viel Geld sie verliert und warum sie so Geld in einem Markt verliert, in dem wir Gewinne erzielen."
Ryanair erlangte nach eigener Darstellung erst nach der Insolvenz von Air Berlin am 15. August Kenntnis von einem Datenraum, in dem Air Berlin seit Mai ihre Bücher für potenzielle Partner geöffnet hat. Laut "Handelsblatt" machten seither zehn Interessenten von dieser Möglichkeit Gebrauch.
"Herr O`Leary ist herzlich eingeladen, uns bei der Erhaltung von Arbeitsplätzen zu helfen", reagierte ein Air-Berlin-Sprecher auf den Vorstoß aus Dublin. An dessen Ernsthaftigkeit wird man nicht nur in Berlin Zweifel haben, denn Ryanair sieht sich und andere von Lufthansa hinter die Fichte geführt.
"Künstlich erzeugte Insolvenz"
"Diese künstlich erzeugte Insolvenz ist offensichtlich aufgesetzt worden, damit Lufthansa eine schuldenfreie Air Berlin übernehmen kann und dies widerspricht sämtlichen Wettbewerbsregeln von Deutschland und der EU", legte Ryanair erst vergangene Woche bei der EU-Wettbewerbskommission Beschwerde ein.
Gleichwohl will O`Leary - mit rund 120 Millionen Jahrespassagieren größter Fluganbieter in Europa - die Konsolidierung der Airlinelandschaft nicht länger von der Seitenlinie verfolgen. So gehört Ryanair nach eigenen Angaben zum Bieterkreis für das Kurzstreckengeschäft der ebenfalls insolventen Alitalia.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Ryanair | 23.08.2017 10:32
Kommentare (4) Zur Startseite
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AB bezahlt seine Mitarbeiter angemessen(er), zieht nicht wie eine Heuschrecke von Airport zu Airport solange es Subventionen gibt, nutzt keine dubiosen Beschäftigungsmodelle und zahlt doch glatt auch noch Steuern und Sozialabgaben in Deutschland....
Junge Junge, da bleibt einem echt die Spucke weg.