Im Geschäftsjahr 2016/17 zählte DEL 9,3 Millionen mehr Passagiere als im Jahr zuvor. Laut einem Sprecher hat sich das Aufkommen in den letzten sechs Jahren von 30 auf 58 Millionen Fluggäste fast verdoppelt. Im laufenden Geschäftsjahr könnte der Indira Gandhi Airport erstmals an Weltflughäfen wie Amsterdam, Paris CDG, Frankfurt oder Istanbul vorbeiziehen. Im Linienverkehr wird Delhi derzeit von 57 Airllines angeflogen.
Der Masterplan sieht einen Ausbau in drei Phasen vor. Schwerpunkte sind die Erweiterung der drei bestehenden Terminals sowie der Bau einer vierten Piste.
In der ersten Projektphase werden die vor allem von Günstigairlines genutzten Inland-Terminals T1-C und -D miteinander verbunden und deren Betriebsflächen fast verdreifacht, von 60.000 auf 169.000 Quadratmeter. Im T1 verdoppelt sich die Kapazität so von 20 auf 40 Millionen Jahrespassagiere.
Zur Entlastung, speziell während des Umbaus von T1, soll auch das Terminal T2 wieder in Betrieb gehen. Der inzwischen renovierte Altbau hat Kapazität für 14 Millionen Passagiere. In einer weiteren Phase wird das Terminal 3 von 34 auf 45 Millionen Passagiere ausgebaut.
Nach Abschluss der Umbauarbeiten am T1 soll das Altterminal T2 abgerissen und an seiner Stelle das neue T4 errichtet werden, erklärte IGIA-CEO Prabhakara Rao kürzlich vor Journalisten. Bis 2021 wird parallel zu Runway 11/29 eine vierte Piste in Betrieb gehen. Das gesamte Ausbauprogramm soll IGIA fit für 119 Millionen Passagiere machen.
Indiens überaltertes Eisenbahnsystem und erschwingliche Flugtickets treiben den Inlandsflugmarkt in immer neue Höhen. Zuletzt lag am Indira Gandhi Airport der Anteil der Inlandsreisenden bei 73 Prozent, in Zahlen bei 42,2 Millionen.
Vollserviceanbieter wie Air India, Jet Airways oder der erst 2014 gegründete SIA-Ableger Vistara stehen in starkem Wettbewerb mit Günstigfliegern wie IndiGo, GoAir, Spicejet oder der Indien-Tochter der Air Asia Group. Marktführer im Inland ist mit rund 40 Prozent IndiGo vor Jet Airways (18 Prozent), der Air India Group (14 Prozent) und Spicejet (13 Prozent).
Kürzlich legte IndiGo ein Übernahmeangebot für Air India vor. Die staatliche Star-Alliance-Airline soll in Schritten privatisiert werden.
Entlastungsairport
Am 26. Juni gab Indiens Luftfahrtminister Jayant Shinha grünes Licht für den Bau eines neuen, nahe Jewar in der Region Noida gelegenen Großflughafens - das "New Greater Delhi Airport"-Projekt NGDA.
Rund 3,3 Milliarden US-Dollar werden Staat und Privatwirtschaft in den Airport investieren. Eine erste Ausbaustufe für 20 bis 25 Millionen Passagiere soll 2023 in Betrieb gehen und den Hauptstadtflughafen entlasten. Der Flughafen kann später auf 50 Millionen Passagiere erweitert werden. Das Das Areal liegt rund 100 Kilometer südöstlich von Indira Gandhi in dünn besiedeltem Gebiet und umfasst etwa 22 Quadratkilometer.
© aero.at | Abb.: Delhi Airport | 26.08.2017 20:08
Kommentare (4) Zur Startseite
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Bis 2020 will Indien 140 Milliarden US-Dollar in den Ausbau seines 52.000 Kilometer langen Streckennetzes investieren. Vor allem auch in die Sicherheit des Fuhrparks und Schienennetzes, sowie in die Elektrifizierung. Schwerpunkt sind der Nahverkehr und neue Hochleistungsstrecken. Gerade in der Fläche gibt es zum Flugzeug aber keine adequate Alternative.
Entsprechend sollen derzeit im Regionalbereich bis 2020 rund 100 Flugplätze entweder ausgebaut oder neu errichtet werden. Indiens Luftverkehr ist allerdings immer noch stark zentralisiert. Gut die Hälfte der rund 220 Millionen Passagiere entfällt auf nur drei Airports: Delhi, Mumbai und Bengalore. Der Anteil des Flugverkehrs am Gesamtverkehr ist aber immer noch minimal. Auch bei den Investitionen. Rund dreimal so viel Geld fließt in die Schiene.
Sorry, der letzte Absatz ist irrtümlicherweise in dem Delhi-Beitrag gelandet. Wurde korrigiert.
Bob Gedat, Red Wien/aero.at
zu Niki Lauda: wann lässt dieser Mensch endlich seine Finger von der Fliegerei? Er hat NICHTS Gutes bewirkt, die Toten der "Mozart" sind unvergessen!!! Soll er bitte weiter im Kreis herum und sich selbst die Ohren abfahren.