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Alitalia: 200 Millionen Euro Verlust bis Februar

Alitalia Airbus A330
Alitalia Airbus A330, © Alitalia

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MAILAND - Alitalia ist die Kontrolle über ihre Finanzen vor der Insolvenz offenbar völlig entglitten. Allein in den ersten zwei Monaten flog die Airline 200 Millionen Euro Verlust ein, stachen Insider an die Nachrichtenagentur "ANSA" durch.

Damit habe Alitalia allein bis Februar fast halb soviel Verlust gemacht wie im gesamten Jahr 2016. Nachdem ein letzter Sanierungsanlauf des Großaktionärs Etihad Airways am Veto der Belegschaft abgeprallt war, blieb Alitalia am 02. Mai nur noch der Schritt in die Insolvenz.

Nun wird händeringend ein Käufer für die Airline gesucht, der sonst die Auflösung droht. Sofern die Insolvenzverwalter an vier Punkten "tiefgreifende Veränderungen" bei Alitalia umsetzen, ziehe Ryanair ein Gebot "für eine Mehrheitsbeteiligung" an der Airline in Betracht, wagte sich Ryanair-Chef Michael O`Leary Ende Juni aus der Deckung.

Laut O`Leary hindern alte Abkommen mit Air France Alitalia am Aufbau weiterer Linien nach Nordamerika. Die Airline zahle in Rom außerdem zu hohe Flughafengebühren und habe ungünstige Leasingverträge für Flugzeuge abgeschlossen. "Doch vor allem müssen sich die Gewerkschaften endlich den Realitäten stellen", sagte O`Leary.

Ryanair habe 2016 mit 12.000 Mitarbeitern 120 Millionen Passagiere befördert, während Alitalia mit 14.000 Mitarbeitern nur auf 24 Millionen Passagiere kam.

Ryanair will an die Kurzstrecken

O`Leary ließ durchblicken, dass es Ryanair vor allem auf das Kurzstreckengeschäft von Alitalia abgesehen hat, mit dem Ryanair ihren Marktanteil in Italien auf über 50 Prozent erhöhen würde. Die Langstrecken könnte Ryanair über Vertriebskanäle mit vermarkten, sagte der Manager. Dieses Modell testet Ryanair gerade bei Air Europa.
© aero.de, dpa-AFX | 18.07.2017 10:24

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Beitrag vom 19.07.2017 - 00:23 Uhr
O'Leary (jeder Investor) wird sich der Situation bei der insolventen Alitalia schon stellen - nur auf seine Art!
Wer nicht jetzt zu ihm kommen will, kann sich ruhig später bewerben. Die Bedingungen werden sich nicht ändern...

Beitrag vom 18.07.2017 - 12:43 Uhr
Muss er nicht. O'Leary muss gar nichts, er ist nicht derjenige mit einer defizitären Airline am Bein. Die Macht von Geschlossenheit, Solidarität und respektvollem Umgang miteinander führt in diesem Fall für Tausende Arbeiter in die Arbeitslosigkeit - auch wenn man O'Leary nicht mag ist er wohl die einzige Chance für diese Menschen ihren Job zu behalten. Da wären sie mit Etihad sicher besser dran gewesen. Falscher Stolz auf dem Rücken der Arbeitnehmer...
Beitrag vom 18.07.2017 - 12:12 Uhr
Vor allem muss sich O'Leary der Macht von Geschlossenheit,
Solidarität und respektvollen Umgang miteinander stellen...
Kudos


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