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Die indische Luftfahrtbehörde DGCA hatte die A320neo-Betreiber Indigo und GoAir bereits im Februar aufgefordert, die technische Überwachung der neuen Triebwerke zu verschärfen. Nach den ersten 1.000 Flugstunden müssen die PW1100G Getriebefans engmaschig alle 500 Flugstunden inspiziert werden.
Auf Empfehlung des Konstrukteurs Pratt & Whitney wies IndiGo ihre Piloten außerdem an, mit der A320neo vorerst nicht über 30.000 Fuß zu steigen, um eine mögliche Störung des Triebwerks-Ölsystems zu vermeiden und die Triebwerke insgesamt zu schonen.
Die hochmodernen und äußerst wirtschaftlichen Getriebefans leiden unter technischen Kinderkrankheiten. Dazu zählen deutlich verlängerte Anlasszeiten, Probleme mit der Brennkammerisolierung und Lagergehäusen, verschleißanfällige und leckende Öldichtungen sowie irrtümliche Warnungen vor Metallspänen im Ölkreislauf.
Stabilere Dichtungen
Neue Karbon-Dichtungen sind seit drei Monaten verfügbar und werden von Pratt & Whitney schrittweise in aktuelle Triebwerke nachgerüstet. Im April hatte der amerikanische Ultragünstigflieger Spirit den Flugbetrieb mit drei A320neo ebenfalls wegen erforderlicher Triebwerksinspektionen ausgesetzt.
Die anhaltenden Probleme mit dem Getriebfan ärgern nicht nur Betreiber, sondern bremsen auch den Hochlauf des Programms. Im ersten Halbjahr konnte Airbus lediglich 54 A320neo und fünf A321neo ausliefern, darunter zahlreiche Flugzeuge mit den alternativ angebotenen LEAP-1A Triebwerken des Herstellers CFM.
© aero.de | Abb.: Airbus | 13.07.2017 10:29
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