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Airbus hat einen Coup gelandet. Die Europäer steigen mit 50,01 Prozent in die CSeries ein und überweisen dafür nicht einmal Geld an Bombardier. Airbus werde dem Programm laut Brégier "Glaubwürdigkeit" geben, die zu neuen Aufträgen und einer effizienteren Produktion führen werde.
Bombardier quantifiziert den 20-Jahres-Weltmarkt für Flugzeuge zwischen 100 und 150 Sitzen auf 6.000 Einheiten. "Auf die USA entfallen 30 Prozent dieser 6.000 Flugzeuge", stellte Brégier die besondere Bedeutung der Vereinigten Staaten für die Chancen der CSeries heraus. Doch da gibt es ein Problem.
Strafzölle von 300 Prozent drohen CS100 und CS300 den Weg in den US-Markt zu versperren. Kanada stabilisierte das Programm mit Steuergeld, als Entwicklungskosten aus dem Ruder liefen. Boeing wirft Bombardier zudem vor, einen Auftrag von Delta nur mit Preisdumping an Land gezogen zu haben.
Airbus vermutet in JetBlue einen zweiten potenziellen Großkunden in den USA. Die Schlagkraft der Airbus-Marketingabteilung soll der CSeries auch andernorts zum Durchbruch verhelfen.
Airbus lässt die Muskeln spielen
"Zweitausend Flugzeuge sind durchaus realistisch und vielleicht sogar die Hälfte des Markts", sagte Brégier. "Wenn wir in diese Schlacht ziehen, dann nicht, um einige Hundert Flugzeuge zu verkaufen und danach aufzuhören." Die Aussicht auf steigende Stückzahlen werde Zulieferer zudem zu Preiszugeständnissen bewegen.
Die Allianz zwischen Airbus, Bombardier und dem öffentlichen Mitgesellschafter Quebec ist auf Zeit angelegt. Nach siebeneinhalb Jahren hat Airbus die vertragliche Möglichkeit, seine Partner auszuzahlen und das Programm komplett zu übernehmen.
© aero.de, Bloomberg News | Abb.: Bombardier | 23.10.2017 10:33
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