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Deutschland findet keine Abnehmer für 13 A400M

Airbus A400M
Airbus A400M, © Rolls-Royce plc

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BERLIN - Die Bundesregierung verfolgt Pläne zu einem Weiterverkauf von 13 Airbus A400M nicht weiter. "Aus Sicht des Bundesverteidigungsministeriums wäre ein operationeller Betrieb dieser 13 A400M (...) die derzeit beste Option", zitiert "Reuters" einen Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums.

Laut bisheriger Planung sollte Deutschland nur 40 Maschinen bekommen. Um Geld zu sparen, sollten die 13 übrigen Flugzeuge an andere Länder verkauft werden. Hier hatte es in der Vergangenheit Gespräche mit möglichen Interessenten gegeben, ohne dass sich Käufer gefunden hätten.

Statt die ab Ende 2018 eintreffenden Flugzeuge einzumotten werde Deutschland die 13 A400M selbst betreiben, "idealerweise im Rahmen einer multinationalen Einheit", sagte der Sprecher.

Nach Informationen der "Sueddeutschen Zeitung" hat die Bundesregierung bereits in Tschechien und der Schweiz ausgelotet, ob dort Interesse an einer gemeinsamen Nutzung der Flugzeuge besteht.

Zunächst hatte Deutschland die bestellte Stückzahl des von Airbus eigens entwickelten Militärtransporters von 60 auf 53 verringert. Anfang 2011 billigte der Bundestag einen Kompromiss, wonach die Luftwaffe nur 40 der geplanten 53 Maschinen erhalten sollte.

Wegen Lieferverzögerungen und technischen Pannen im A400M-Programm will die Bundeswehr ein weiteres Modell für den Lufttransport kaufen und verhandelt mit Lockheed Martin über sechs C130J.

Airbus hat an der A400M ebenfalls wenig Freude. Allein 2016 belastete das Programm die Bilanz mit 2,2 Milliarden Euro. Um die Verluste einzudämmen will Airbus mit den Käuferstaaten verhandeln. Konzernchef Tom Enders nannte die A400M kürzlich ein "finanzielles Damokles-Schwert".
© aero.de, dpa-AFX | Abb.: Airbus | 20.03.2017 08:29

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Beitrag vom 23.03.2017 - 01:35 Uhr
Aber genau da haben wir den Unterschied zur A400M: Sie funktioniert... und das ist genau der Punkt, der fürs Militär wichtig ist. Sie funktiniert, insbesondere im Gefecht und das ist das einzige was letzendlich zählt. Einfach und robust!
Beitrag vom 22.03.2017 - 22:18 Uhr
Die C-130 steht auch nicht besser da. Die alte Gurke wird auch nur noch künstlich am Überleben gehalten. Sie funktioniert, ist günstig in der Anschaffung und durch die quantitative Masse günstig in der Wartung. Sie gehört aber generell ins Museum!
Beitrag vom 22.03.2017 - 21:32 Uhr
Im übrigen ist die C-130 auch dafür bekannt den Acker eher umzupflügen als darauf zu landen. Grund dafür ist das Hauptfshrwerk mit nur jeweils 2 Reifen pro Seite. Da war die Trall wohl wesentlich besser geeignet. (Quelle: Ein C-160 Pilot)


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