"Jetzt ist Herr Lauda am Zug"
Älter als 7 Tage

Winterschlussverkauf soll Niki retten

Niki Lauda
Niki Lauda, © Ingo Lang

Verwandte Themen

FRANKFURT - Niki ist nach dem Rückzug von Lufthansa in arger Bedrängnis, aber noch nicht am Ende. Noch am Donnerstag werden die Insolvenzverwalter Gespräche über einen Notverkauf der Air-Berlin-Tochter aufnehmen, denn es gibt nach wie vor andere Interessenten für die Air-Berlin-Tochter.

Air-Berlin-Verwerter Frank Kebekus hat einen Schuldigen für die gescheiterte Übernahme von Niki durch Lufthansa ausgemacht.

"Die Position der Europäischen Kommission ist nicht nachvollziehbar", ärgerte sich Kebekus über die Unnachgiebigkeit der Brüsseler Kartellwächter, obwohl der Kommission doch bekannt gewesen sei, "dass es gar keine Alternative zum Verkauf der Niki an die Lufthansa gab".

Alternativlos ist der Kreis möglicher Auffangpartner für Niki zumindest nach der Insolvenz nicht. Ihm seien "drei bis vier Interessenten" bekannt, sagte Wolfgang Katzian, Vorsitzender der österreichischen Gewerkschaft GPA, im "ORF". Airlinegründer Niki Lauda stand noch am Mittwoch zur Stelle.

"Wenn er das in die Hand nimmt, bin ich zuversichtlich, dass auch eine gute Lösung folgen wird", sagte Österreichs Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl. Lauda kenne die Situation der Airline und der Branche insgesamt. "Jetzt ist Herr Lauda am Zug", schließlich habe er in den Medien "eine Ansage gemacht".

Die British-Airways-Mutter IAG wollte am Donnerstag keine Stellungnahme abgeben, ob sie Interesse hat. "Wir kommentieren das nicht", sagte eine Sprecherin in London. Kebekus, hatte am Mittwoch berichtet, dass die IAG laut einer schriftlichen Mitteilung kein Kaufinteresse mehr an der Ferienfluglinie Niki hege. Auch dies wollte die Sprecherin weder bestätigen noch dementieren.

Als weiterer Anwärter gilt der Thomas Cook-Konzern mit seiner Tochter Condor. Ein Notverkauf muss allerdings schnell über die Bühne gehen. Nach Insolvenz und Einstellung der Flugbetriebs wird Niki in wenigen Tagen Start- und Landerechte verlieren.

Lufthansa hofft auf OK für LGW-Übernahme


Nach dem Rückzug bei Niki setzt Lufthansa arauf, dass die EU-Kommission zumindest den verbliebenen Rest der Air-Berlin-Übernahme durchwinkt. Der Konzern will weiterhin die Air-Berlin-Tochter LG Walter in die Eurowings integrieren, wie ein Sprecher am Donnerstag in Frankfurt bekräftigte.

Man erwarte eine Entscheidung der EU bis zum 21. Dezember, falls die Kartellwächter in der ersten Phase zum Schluss kommen.

In dem Air-Berlin-Gesamtpaket war die LGW allerdings der deutlich weniger wertvolle Teil mit einem veranschlagten Kaufpreis von 18 Millionen Euro gegenüber gut 190 Millionen Euro, die Lufthansa für die Niki zahlen wollte. Die LGW hat ursprünglich nur 20 Propellermaschinen betrieben, die eigentlich überhaupt nicht in die Flotte der Eurowings passen.

Die nicht insolvente LGW fliegt inzwischen für die Eurowings auch erste Airbus A320, von denen ihr noch zu Air-Berlin-Zeiten 13 Stück zugeteilt wurden. Darüber hinaus wollte sich Lufthansa den ursprünglichen Planungen zufolge noch 28 Maschinen am freien Markt besorgen.

Auf die 20 Niki-Jets muss sie wegen des Widerstands der EU-Kartellwächter nun verzichten, will aber in gleicher Größenordnung aus eigener Kraft wachsen.

In Brüssel ärgert man sich über die Schuldzuweisungen. "Es trägt kaum zur Glaubwürdigkeit bei, sich hinter dem falschen Vorwand zu verstecken, dass die EU-Kommission die Übernahme von Niki untersagt hätte, sagte Kommission-Vertreter Jörj Wojahn. "Es ist Teil der unternehmerischen Verantwortung, zu den eigenen Entscheidungen zu stehen."
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Airbus | 14.12.2017 11:40

Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.

Beitrag vom 15.12.2017 - 11:02 Uhr
Bei Niki braucht wenigstens die Eu nicht prüfen,und wenn der was sagt dann steht er auch dazu,der ist immer gerade heraus auch wenn es anderen nicht passt,der war immer schon so,und ein geizer ist er auch darum passt die Werbung so gut zu ihm (ich hab ja nichts zu verschenken)wenn der den Zuschlag bekommt,Fliegen die Geräte am nächsten Tag wieder oder Binnen kürzerster Zeit wieder.hoffe das klappt
Und eins würde ich mir wünschen wenn Lufthansa die LGW auch nicht bekommt ,dann würden dort einige Manager Kopfweh bekommen.

Wenn Lauda den Zuschlag bekommt hat er erst mal 1000 Mitarbeiter und keinen organisatorischen Überbau. Die Organisation hat bisher AB geliefert und könnte LH liefern. Keine Verwaltung, keine Verträge und keine Kunden. Ob er die Flugzeuge irgendwie sichern könnte und die Slots ist zumindest fraglich.

Soweit ich weiß, kann Herr Lauda auch nicht über Wasser gehen.

Beitrag vom 15.12.2017 - 10:20 Uhr
Bei Niki braucht wenigstens die Eu nicht prüfen,und wenn der was sagt dann steht er auch dazu,der ist immer gerade heraus auch wenn es anderen nicht passt,der war immer schon so,und ein geizer ist er auch darum passt die Werbung so gut zu ihm (ich hab ja nichts zu verschenken)wenn der den Zuschlag bekommt,Fliegen die Geräte am nächsten Tag wieder oder Binnen kürzerster Zeit wieder.hoffe das klappt
Und eins würde ich mir wünschen wenn Lufthansa die LGW auch nicht bekommt ,dann würden dort einige Manager Kopfweh bekommen.

Ich halte es für sehr zweifelhaft an den Messias Lauda zu glauben. Er hat schon zu Genüge unter Beweis gestellt, dass er keine Airline dauerhaft am Leben halten kann. Weder Lauda Air noch Niki sind operationell gewinnbringend gewesen. Das einzige was er kann, ist ein Stachel in der Haut zu sein und dann dem gestochenen den Stachel zu verkaufen, bevor dieser rauseitert.
Beitrag vom 15.12.2017 - 08:24 Uhr
Bei Niki braucht wenigstens die Eu nicht prüfen,und wenn der was sagt dann steht er auch dazu,der ist immer gerade heraus auch wenn es anderen nicht passt,der war immer schon so,und ein geizer ist er auch darum passt die Werbung so gut zu ihm (ich hab ja nichts zu verschenken)wenn der den Zuschlag bekommt,Fliegen die Geräte am nächsten Tag wieder oder Binnen kürzerster Zeit wieder.hoffe das klappt
Und eins würde ich mir wünschen wenn Lufthansa die LGW auch nicht bekommt ,dann würden dort einige Manager Kopfweh bekommen.


Stellenmarkt

Schlagzeilen

aero.uk

schiene.de

Meistgelesene Artikel

Community

Thema: Pilotenausbildung

FLUGREVUE 04/2024

Shop

Es gibt neue
Nachrichten bei aero.de

Startseite neu laden