Airlines
Älter als 7 Tage

Bund pocht nach Niki-Verkauf weiter auf Wettbewerb

Flyniki Airbus A321
Flyniki Airbus A321, © Ingo Lang

Verwandte Themen

BERLIN - Die Bundesregierung setzt nach dem Verkauf der insolventen Fluggesellschaft Niki an die British-Airways-Mutter IAG auf Einhaltung des Wettbewerbs.

Wirtschaftsministerin Brigitte Zypries betonte am Dienstag in Berlin, die Politik sitze bei den Verkaufsverhandlungen der Unternehmensteile von Air Berlin nicht mit am Tisch. Dies sei Sache des Insolvenzverwalters. "Mir war stets wichtig, dass es zu einer guten Lösung im Sinne der Beschäftigten und des Wettbewerbs kommt", sagte die SPD-Politikerin. "Das gilt auch weiterhin."

Eigentlich hatte die Lufthansa bereits eine Übernahme von Niki für rund 190 Millionen Euro ausgehandelt. Der deutsche Branchenprimus hatte dann aber den Kauf wegen Bedenken der EU-Wettbewerbshüter abgesagt. Stattdessen will der zu IAG gehörende spanische Billigflieger Vueling große Teile der Air-Berlin-Tochter Niki für 20 Millionen Euro übernehmen. IAG ist der drittgrößte europäische Luftfahrtkonzern. Auch hier steht eine kartellrechtliche Prüfung noch aus.

Unterdessen bemüht sich die Bundesregierung weiter um Rückzahlung eines Hilfskredits. "Der Bund wird alles tun, den Schaden für den Steuerzahler zu begrenzen", sagte eine Sprecherin des Wirtschaftsministeriums. Bisher hat der Bund erst einen Teil seines Überbrückungskredits von 150 Millionen Euro für die insolvente Niki-Mutter Air Berlin zurück erhalten. Zur Tilgung sollte auch der Erlös aus dem geplatzten Niki-Verkauf an Lufthansa genutzt werden.

Der Bund hatte bereits eingeräumt, dass durch den Ausfall dieser Erlöse der vom Bund verbürgte KfW-Kredit an Air Berlin "möglicherweise nur zum Teil" zurückgezahlt werden könne. Zum aktuellen Stand wollte die Sprecherin keine Angaben machen.
© dpa-AFX | 02.01.2018 17:00

Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.

Beitrag vom 03.01.2018 - 09:16 Uhr
Diese Theorie hat nur einen Haken ... man stelle sich vor, die Wettbewerbshüter hätten den Deal mit Auflagen genehmigt? Ach ne ... habe ganz vergessen, die hängen ja alle unter einer Decke, so zumindest der Glaube der Verschwörungstheoretiker.

Niki ist keine 190 Mio. € wert und auch keine 20 Mio. €
Das Ganze ist ein Pokerspiel, machen wir uns da nicht vor. Und entgegen einer normalen Ausschreibung/Tarifverhandlung gibt es bei einer Insolvenz keine beliebig langen Verhandlungsrunden. Da ist irgendwann auch mal Schicht im Schacht. Das bedeutet, jeder pokert wie er es gebrauchen kann. Sicherlich hätte LH hier etwas überbezahlt, aber das ist ja auch die Pflicht und Schuldigkeit, Mitbewerber klein zu halten oder aus dem Weg zu räumen. Grundlagen BWL (auch wenn es einem nicht immer gefällt). Und andere in dem Poker haben haben sich dezent zurück gehalten und/oder nur große Sprüche geklopft und bei der ersten Runde des Bezahlens ihre Karten weggeworfen.

Ich denke aber zu dem Thema ist mittlerweile mehr als genug gesagt. Ich verstehe hier ehrlich gesagt den Sinn des gesamten Artikels nicht. Aber das mag nur mir so gehen.
Beitrag vom 02.01.2018 - 21:21 Uhr
Wer glaubt eigentlich das Märchen, LH wäre bereit gewesen 190 Millionen für Niki auszugeben. Bei der LH arbeiten schlaue Köpfe und es war nie das Ziel die Niki für das Geld zu übernehmen. Vielmehr wollte man sich Konkurrenten vom Hals halten. LH wusste von Anfang an, dass der Deal nie durchgeht, und hat eine Hohe Summe geboten. Das Märchen der Konzerm hätte nach der Pleite 747 und 340 innerdeutsch eingesetzt, um auf die starke Nachfrage zu reagieren, ist genau so haltlos. Die Einsätze der Widebodies wurden schon vor der Pleite der AB geplant, da man schlicht kein 320 Personal hat. Wie gesagt, keine unklugen Leute bei der LH ;)

Guter Gedanke - das der Kaufpreis überhöht gewesen sein könnte ist mir garnicht in den Sinn gekommen.
Aber das war freilich klar das die Niki als Bauernopfer/ quasi Tauschobjekt eingesetzt wird.

Gibt es irgendwelche Belege für die Behauptungen?
Ansonsten könnt ihr schonmal eure Aluhüte rausholen.

Die Aussage, dass man im nachfrageschwachen Winter nicht genug Crews hat scheint doch ziemlich suspekt. Niki wäre für Lufthansa das Geld wert gewesen, wenn man bedenkt dass hier Skalierungseffekte und Marktmacht eine Rolle spielen. Die hat Lufthansa aber nach dem lächerlichen IAG-Deal aber sowieso.
Beitrag vom 02.01.2018 - 21:04 Uhr
Wer glaubt eigentlich das Märchen, LH wäre bereit gewesen 190 Millionen für Niki auszugeben. Bei der LH arbeiten schlaue Köpfe und es war nie das Ziel die Niki für das Geld zu übernehmen. Vielmehr wollte man sich Konkurrenten vom Hals halten. LH wusste von Anfang an, dass der Deal nie durchgeht, und hat eine Hohe Summe geboten. Das Märchen der Konzerm hätte nach der Pleite 747 und 340 innerdeutsch eingesetzt, um auf die starke Nachfrage zu reagieren, ist genau so haltlos. Die Einsätze der Widebodies wurden schon vor der Pleite der AB geplant, da man schlicht kein 320 Personal hat. Wie gesagt, keine unklugen Leute bei der LH ;)

Guter Gedanke - das der Kaufpreis überhöht gewesen sein könnte ist mir garnicht in den Sinn gekommen.
Aber das war freilich klar das die Niki als Bauernopfer/ quasi Tauschobjekt eingesetzt wird.


Stellenmarkt

Schlagzeilen

aero.uk

schiene.de

Meistgelesene Artikel

Community

Thema: Pilotenausbildung

FLUGREVUE 03/2024

Shop

Es gibt neue
Nachrichten bei aero.de

Startseite neu laden