Der Block
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Delta, Air France-KLM und Virgin Atlantic schließen die Reihen

LONDON - Dieser Deal wird die Kräfteverhältnisse im Airlinemarkt verändern: Delta und China Eastern Airlines übernehmen per Kapitalerhöhung jeweils zehn Prozent an Air France-KLM. Der französisch-niederländische Flugkonzern kauft sich seinerseits mit 31 Prozent bei Virgin Atlantic ein.

Air France-KLM informierte die Anleger am Donnerstag über die weitgehende Verflechtung mit den SkyTeam-Partnern Delta und China Eastern. Aus der Kapitalerhöhung fließen Air France-KLM 751 Millionen Euro in die Kassen. Ein Teil des Geldes - 220 Millionen britische Pfund (246 Millionen Euro) wird direkt weiter an die Virgin Group überwiesen.

Air France Boeing 787-9
Air France Boeing 787-9, © Air France-KLM

Für diesen Betrag verkauft der Konzern von Richard Branson 31 Prozent von Virgin Atlantic an Air France-KLM und wird in Zukunft nur noch 20 Prozent der Aktien der 1984 gegründeten Airline halten, die bereits eng mit Delta verflochten ist. Die Amerikaner kontrollieren 49 Prozent der Virgin-Atlantic-Aktien.

"Mit Delta und Virgin Atlantic stärken wir unsere transatlantische Allianz und werden der größte Anbieter zwischen Europa und den Vereinigten Staaten", sagte Air-France-KLM-Vorstandschef Jean-Marc Janaillac. "Mit China Eastern festigen wir unsere Ausgangslage in einem dynamischen Wachstumsmarkt."

Virgin Atlantic Boeing 787-9 Dreamliner
Virgin Atlantic Boeing 787-9 Dreamliner, © Ingo Lang

Die Fäden im neuen Viererblock laufen in Atlanta zusammen - Delta sicherte sich bereits 3,2 Prozent an China Eastern und ist somit an allen drei Partnern direkt beteiligt. "Delta wird mehr Einfluss auf Air France und auf KLM einfordern und auch erhalten", sagte der frühere Delta-Manager Peter van der Lende.

Rundet Alitalia das Bündnis ab?


In dem Atlantikbündnis wäre auch noch Platz für Alitalia, klang am Donnerstagabend durch. Aus den Allianzen von Delta und Virgin Atlantic auf der einen und Air France-KLM und Alitalia auf der anderen Seite ließe sich ein noch schlagkräftigerer Verbund schmieden.

Nach Medieninformationen gehört Delta zum Bieterkreis für Alitalia, an deren USA-Strecken allerdings auch andere Airlines Interesse zeigen.

Doch auch so geben die neuen Beteiligungsverhältnisse viel Spielraum für neue Joint Venture, koordinierte Flugnetze und ineinandergreifende Vielfliegerprogramme. Neue Abkommen sollen bis 2018 intern verhandelt werden und 2019 volle Wirkung entfalten, sofern die Wettbewerbsbehörden zustimmen.

Delta kauft und kauft und kauft

Delta-Chef Ed Bastian öffnete das Scheckbuch zuletzt für mehrere strategische Zukäufe. Gerade stockt Delta ihre Beteiligung an Aeromexico auf 49 Prozent auf. Der Airlineriese aus Atlanta kontrolliert zudem 9,5 Prozent der brasilianischen Fluggesellschaft GOL.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Airbus | 27.07.2017 22:48


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