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Dezember gibt Airbus Rückenwind für 2018

TOULOUSE - Airbus hat seinen größeren Rivalen Boeing bei den Flugzeugbestellungen 2017 hinter sich gelassen. Nach Abzug von Stornierungen verbuchte Airbus Aufträge über 1.109 Verkehrsflugzeuge und damit 197 mehr als die Amerikaner. Danach sah es nicht das ganze Jahr aus.

Mit 718 ausgelieferten Passagier- und Frachtjets gelang Airbus zudem eine neue eigene Bestmarke 30 Flugzeuge über dem Vorjahreswert. Dennoch mussten sich die Europäer den Amerikanern hier geschlagen geben: Mit 763 Auslieferungen blieb Boeing wie erwartet der weltgrößte Flugzeugbauer.

Airbus meldet Ergebnisse für 2017
Airbus meldet Ergebnisse für 2017, © Airbus

Im Herbst hatte die Airbus-Führung noch bezweifelt, die Marke von gut 700 ausgelieferten Jets überhaupt zu schaffen, doch der Endspurt an den Werken gelang: Airbus lieferte allein im Dezember 127 Flugzeuge aus, ebenfalls ein neuer Bestwert für den Konzern. "Wir hatten einen wirklich extrem starken Dezember", sagte Airbus Marketingvorstand John Leahy.

Der europäische Flugzeughersteller hatte bis zuletzt mit Problemen seiner Zulieferer zu kämpfen. Das galt vor allem für den US-amerikanischen Triebwerksbauer Pratt & Whitney, der für Antriebe des modernisierten Mittelstreckenjets A320neo verantwortlich zeichnet.

"Wir hatten an den Werken in Toulouse und Hamburg zeitweise bis zu 60 Glider (fertige A320neo ohne Triebwerke, Red.) stehen, jetzt noch 30", sagte der scheidende Chef der Airbus Verkehrsflugzeugsparte Fabrice Bréiger. Dieses Jahr werde sich die Liefersituation weiter entspannen.

Auftragshagel im Dezember


Auch die meisten Austragseingänge fielen in den Dezember: netto 776 neue Bestellungen, darunter ein Megadeal mit Indigo Partners über 430 Flugzeuge sowie Großaufträge von Delta, Qatar Airways, AerCap und Viva Air, ließen Airbus an Boeing vorbeiziehen.

In naher Zukunft will Airbus den amerikanischen Konkurrenten auch bei den Auslieferungen ein- und überholen. "Ich wette, dass wir 2020 mehr Flugzeuge ausliefern werden als Boeing", sagte Brégier.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Airbus | 15.01.2018 09:02

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Beitrag vom 15.01.2018 - 21:10 Uhr
Glückwunsch...die A320 Family hat sich seit ihrem Erscheinen ca 14100 mal verkauft im vergleich zur B737 mit ca 14600 Einheiten...das hätte vor 20 Jahren sicher keiner für möglich gehalten.

Doch, der Mann heißt John Leahy. Bei Leehamnews gab es ein mehrteiliges Interview mit ihm. Damals haben bei Airbus alle gelacht, als er mit Boeing gleichziehen wollte.
Beitrag vom 15.01.2018 - 10:02 Uhr
Glückwunsch...die A320 Family hat sich seit ihrem Erscheinen ca 14100 mal verkauft im vergleich zur B737 mit ca 14600 Einheiten...das hätte vor 20 Jahren sicher keiner für möglich gehalten.

Dieser Beitrag wurde am 15.01.2018 10:04 Uhr bearbeitet.


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