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Zunächst hatte die British-Airways-Mutter IAG in einem deutschen Insolvenzverfahren bereits den Kauf von wesentlichen Niki-Teilen vereinbart. IAG wollte bei einem Kauf etwa 740 der rund 1.000 Mitarbeiter übernehmen. Auch geht es um eine Finanzspritze neben dem Kaufpreis.
Dann aber wurde ein zweites Insolvenzverfahren vor einem österreichischen Gericht eingeleitet.
Damit können die bisherigen Bieter wie Tuifly und der Reiseveranstalter Thomas Cook (Condor) bis zum 19. Januar ein neues Angebot machen. Der Luftfahrunternehmer und Ex-Rennfahrer Niki Lauda hat einen solchen Schritt bereits angekündigt. Niki, 2003 von Lauda gegründet, war in Folge der Air-Berlin-Pleite in die Insolvenz geschlittert.
Ryanair hatte Ende vergangenen Jahres im Bieterverfahren kein Gebot für die insolvente Niki abgegeben.
Nach Ansicht des deutschen Insolvenzverwalters Lucas Flöther ist die Rettung von Niki durch das zweite Bieterverfahren in Österreich erheblich gefährdet. Dieses berge das ernste Risiko, dass alle Beteiligten am Ende mit leeren Händen dastünden, sagte Flöther. Der britische-spanische Luftfahrtkonzern IAG zeige Geduld. Doch müsse jeder verstehen, wenn dieser Investor irgendwann von seinem Rücktrittsrecht Gebrauch mache.
Aus Flöthers Sicht sollte die österreichische Insolvenzverwalterin der Entscheidung des vorläufigen deutschen Gläubigerausschusses einfach zustimmen. "Wenn das Paket hingegen wieder aufgeschnürt wird, sehe ich für die Zukunft von Niki schwarz", so Flöther.
Das Landgericht Korneuburg hatte am vergangenen Freitag dem Antrag eines Kleingläubigers auf Eröffnung eines Hauptverfahrens auch in Österreich zugestimmt.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Ingo Lang | 15.01.2018 19:53
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