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Emirates stützt A380-Produktion mit neuem Auftrag

Emirates Airbus A380 auf der Dubai Airshow 2017
Emirates Airbus A380 auf der Dubai Airshow 2017, © Airbus

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DUBAI - Die Zukunft des größten Passagierflugzeugs der Welt, des Airbus A380, ist gesichert: Die Fluggesellschaft Emirates hat insgesamt 36 der doppelstöckigen Maschinen beim europäischen Luftfahrt- und Rüstungskonzern geordert, wie Emirates am Donnerstag in Dubai mitteilte.

Es handelt sich demnach um 20 feste Bestellungen und 16 Optionen. Die Auslieferung startet schon 2020.

Emirates ist bereits der wichtigste Kunde für das Programm. Der Wert der neuen Order nach Listenpreisen liegt bei 16 Milliarden US-Dollar, wobei Emirates sicher einen größeren Nachlass erhalten wird.

Ein erster Anlauf auf den Auftrag war im November in buchstäblich letzter Minute gescheitert. Emirates hatte auf der Dubai Airshow die Unterschrift verweigert und von Airbus ein Bekenntnis gefordert, die A380 langfristig zu produzieren.

Angesichts einer zwischenzeitlich sehr verhaltenen Nachfrage nach dem riesigen Flugzeug bedeutet der Auftrag faktisch die Rettung für das Modell, über dessen Produktionsstopp seit Monaten öffentlich spekuliert wird.

Ohne eine Neubestellung von Emirates stand die Zukunft der Airbus A380 nach Angaben von Airbus-Verkaufschef John Leahy tatsächlich auf tönernen Füßen. "Ganz ehrlich: Wenn wir keinen Deal mit Emirates aushandeln können, gibt es glaube ich keine andere Wahl, als das Programm zu beenden", hatte Leahy noch am Montag erklärt.

Airbus: A380-Produktion bis in die 2030er Jahre

Nun zeigt sich Airbus überzeugt, dass die A380 bis "weit ins übernächste Jahrzehnt" gebaut wird. Der Konzern kühlt dafür die Produktion ab und hofft, so die Durststrecke zu überstehen, bis das Interesse an dem Großraumflieger auch bei anderen Airlines wieder anzieht. Auf die 15 Auslieferungen 2017 werden dieses Jahr nur zwölf und 2019 acht A380 folgen.

Der scheidende Chef der Airbus Verkehrsflugzeugsparte Fabrice Brégier stellte am Montag eine weitere Korrektur auf nur noch sechs A380 pro Jahr in den Raum.

"Wir werden niemals White Tails (der A380, Red.) produzieren", sagte Brégier. Eine Rate von sechs Flugzeugen sei "die Untergrenze einer industriell tragfähigen Produktion". Emirates hat jetzt 162 A380 verbindlich bestellt. Airbus hat seit 2007 zweihundertzweiundzwanzig A380 gebaut und ausgeliefert, 101 A380 tragen die Farben von Emirates.

Eine Handvoll A380 wird Airbus in den nächsten Jahren an Singapore Airlines, ANA und Qatar Airways liefern - der Rest entfällt auf den Schlüsselkunden aus Dubai. Emirates hatte vergeblich versucht, Airbus und Rolls-Royce von der Entwicklung einer A380neo mit effizienteren Triebwerken zu überzeugen.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Ingo Lang, Großbild: Airbus | 18.01.2018 11:22

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Beitrag vom 24.01.2018 - 14:27 Uhr


Zur Info: irgendwann las ich irgendwo, daß eine A 380 infolge ihres hohen Startgewichts und des daraus resultierenden Verbrauchs erst nach über 6 Stunden Flugzeit in der Lage ist in die Gewinnzone zu fliegen.

kann ich nicht glauben! Emirates fliegt mit dem A380 von Dubai nach Dora gerade mal 379 km und macht das bestimmt nicht mit Verlust! Bei so einer kurzen Strecke wird auch keine zusätzliche Fracht im Laderaum mitgenommen und die Passagiere haben nur kleines Gepäck dabei! Somit ist die Startmasse nicht ausgeschöpft! Laut Berichte der Airlines sind alle mit dem A380 zufrieden und verdienen Geld mit dem Flugzeug!
Beitrag vom 24.01.2018 - 14:11 Uhr
Ein guter Tag für die internationale Luftfahrt, und natürlich für Airbus und Emirates im besonderen.

Jetzt hat Airbus Zeit gewonnen, und kann sich in den nächsten Jahren unter steter Beobachtung des Weltmarktes überlegen, wohin die Reise mit diesem Riesenflieger noch gehen soll.

Neue Triebwerke soll es ja zum Beispiel mit dem Ultrafan von Rolls Royce ca. 2025 geben, um einen Effizienzschub zu erreichen.

Wie wird eine eventuelle Neuauflage oder eine NEO-Version des A380 dann aussehen?Gibt es eine oft schon angedachte Verlängerung des Rumpfes für noch mehr Passagiere, oder optimiert man lieber den Flügel durch eine Neuentwicklung auf die vorhandenen Parameter?

Die Kombination aus verbessertem(neuen) Flügel, einer neuen Generation von Triebwerken und weiteren aerodynamischen Verbesserungen an der Flugzeughülle erscheinen vielversprechend, um im internationalen Wettbewerb mit diesem Modell bestehen zu können.

Auf jeden Fall wird mit diesem aktuellen Auftrag von Emirates eine Monopolstellung Boeings im Bereich der Großraumflieger vermieden, für die globale Fliegerindustrie sicherlich keine schlechte Entscheidung!

Ich glaube eine Streckung wäre falsch! die Airlines haben jetzt schon mühe, die Flieger auszulasten! neue Flügel und Triebwerke wäre die richtige Richtung finde ich! Abspecken vom Gewicht wäre auch noch gut !
Beitrag vom 22.01.2018 - 10:21 Uhr

Zur Info: irgendwann las ich irgendwo, daß eine A 380 infolge ihres hohen Startgewichts und des daraus resultierenden Verbrauchs erst nach über 6 Stunden Flugzeit in der Lage ist in die Gewinnzone zu fliegen.

Ich habe irgendwo mal gelesen, dass die Sonne auch mal im Westen aufgeht.

Rechnen Sie einfach mal das OEW auf die Passagiere runter. Eine 777 und ein A380 unterscheiden sich da kaum. Wie hoch der Gewinn ist hängt von vielen Faktoren ab, u.a. von den Ticketpreisen.


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