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Frist für Angebote im zweiten Insolvenzverfahren für Niki läuft ab

Flyniki Airbus A320
Flyniki Airbus A320, © Ingo Lang

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KORNEUBURG - Im Insolvenzverfahren für die Air-Berlin-Tochter Niki läuft am Freitag eine weitere wichtige Frist ab.

Bis dahin haben Interessenten eine zweite Chance, ein Angebot für die Fluglinie abzugeben - nun aber bei der österreichischen Insolvenzverwalterin.

Auf Drängen des Fluggastportals Fairplane war in der Alpenrepublik ein zweites Hauptverfahren beim Landgericht Korneuburg eröffnet worden, damit die Interessen der österreichischen Gläubiger wirkungsvoller bedient werden können.

Dieser Schritt war vom deutschen vorläufigen Insolvenzverwalter Lucas Flöther heftig kritisiert worden. Aus seiner Sicht ist damit der geplante Verkauf von Niki an den britisch-spanischen Luftfahrtkonzern IAG mit seiner Billigtochter Vueling gefährdet.

Unter den Bietern ist erneut der österreichische Luftfahrtunternehmer und Ex-Rennfahrer Niki Lauda. Er hat in einem offenen Brief an die Niki-Mitarbeiter allen Beschäftigten ein Jobangebot gemacht. Nach Angaben von Niki-Betriebsratschef Stefan Tankovits hofft die Belegschaft aber weiter, dass Vueling den Zuschlag erhält.

Am Montag (22.1.) tagt der Gläubigerausschuss im Landgericht Korneuburg. Dann soll eine Entscheidung über die Zukunft der Fluglinie fallen. Niki, bis zuletzt profitabel, war in Folge der Air-Berlin-Pleite selbst in die Insolvenz geschlittert. Neben den 21 Maschinen der Airline gelten vor allem ihre Slots - Zeitfenster für Start und Landung von Maschinen - als wertvoll.
© dpa-AFX | 19.01.2018 05:51

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Beitrag vom 19.01.2018 - 14:47 Uhr
Das würde mich auch interessieren, ob die Ticketgelder für Niki Air Flüge noch auf dem treuhandkonto nach der Insolvenz von Air Berlin „gelandet“ sind und falls ja, was damit passiert oder noch passieren wird.
Beitrag vom 19.01.2018 - 14:40 Uhr
paulTU154:

Wie es nach der Einbringung des Insolvenzantrag genau abgelaufen ist, entzieht sich meiner Kenntnis und könnten dies mMn nur Kebekus und Flöther beantworten. Ich will hier nicht irgendwelche Gerüchte in die Welt setzen.

Aber nun ein Gedanke: Am 15.08.2017 sagte Winkelmann im Zuge der Einbringung des Insolvenzantrages, dass im abgelaufenen Geschäftsjahr 782 Mill. € Verlust entstanden seien, umgerechnet also ca. 15 Mill.€ wöchentlich.

Dann bekommt AB seitens der Politik einen KfW-Kredit in Höhe von 150 Mill. € der Betrieb von AB sei daher für 3 Monate gesichert. Also bis Mitte November 2017.

Weiters kommt noch das Geld für das Wet-Lease für die 38-AB-Maschinen zugunsten der LH und 5 AB-Flugzeuge für Austrian dazu, was gar nicht mit eingerechnet ist.

Und gleichzeitig habe LH nach Aussage von C.Spohr zusätzlich noch wöchentlich 10 Mill. € für den Betrieb von Niki zugeschossen bis er seinen Übernahmeantrag zurückgezogen hat.

Zusammenfassung: Wenn ich nun den AB-Verlust von 15 Mill.€ wöchentlich bei rund 140 Flugzeugen hochrechne, dann 43 Maschinen wegfallen – Wetlease LH u. OS – sollten im schlimmsten Fall wöchentlich rund 11 Mill. € Verlust bleiben. Minus des KfW-Kredits also rund 1 Mill. €. Und dann hat auch noch LH rund 10 Mill. € wöchentlich für Niki zugeschossen?

Da bleibt für mich nur mehr die Frage offen, wo ist das Geld versickert?
Beitrag vom 19.01.2018 - 11:12 Uhr
paulTU154: Was sehe ich falsch, wo ist mein Denkfehler?

Vereinfacht ausgedrückt: Die Führung von AB hat einen großteil der Logistik von Niki wie z.B. Ticketverkauf (Auflassung des HG-Ticketstocks) organisatorisch nach Berlin verlegt. Daher sind in weiterer Folge die Gelder, welche für die gekauften Niki-Tickets eingegangen sind, nicht auf dem Konto von Niki gelandet sondern auf einem AB-Konto. Die angefallenen Kosten von AB wurden in weiterer Folge von diesem Konto papiermäßig abgezogen. Das Guthaben sozusagen gehörte Niki. Da aber Niki selbst keinen Zugriff auf dieses Konto hatte, gibt es die Papiermäßigen Forderungen von Niki an Air Berlin. Und mit dem Konkurs von AB war dieses Geld für Niki verloren und konnte daher selber nicht mehr den Weiterbetrieb finanzieren, da kein Zugriff mehr auf dieses Geld gegeben war. Zuschuss von LH um den Flugbetrieb aufrecht zu erhalten. Zuschuss eingestellt - Insolvenzantrag eingebracht.
Aber leider beim falschen Gericht. Daher die jetzige Problematik.
Ich hoffe, ich habe mich verständlich genut ausgedrückt.


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