Low-Cost-Langstreckenflüge
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Paris wird zweites Drehkreuz für IAG-Billigtochter Level

Level Airbus A330-200
Level Airbus A330-200, © IAG

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PARIS - Die International Airline Group (IAG) hat Paris als zweites Drehkreuz für ihre Günstigtochter Level ausgemacht. Die Airline soll im Low-Cost-Modell Langstreckenflüge zum Beispiel nach New York oder in die Karibik anbieten. Diesen Plan enthüllte IAG-Chef Willie Walsh in Paris.

Neben der französischen Metropole dachte die IAG auch über Rom als nächstes großes Drehkreuz für Level nach. In den kommenden Monaten will Level laut Walsh nun Flüge von Paris nach New York für 129 Euro und nach Montreal, Guadalupe und Martinique für 99 anbieten.

"Wir glauben, das günstige Langstreckenflüge profitabel sein können", sagte Walsh. Die Airline wird nach und nach die Premiummarke "OpenSkies" ersetzen und vom Flughafen Paris Orly aus operieren. Der ist auch ein Drehkreuz für die Günstigairline Vueling.

IAG nutzt Level, um sowohl mit vergleichbaren Langstreckenangeboten der Air France-KLM Gruppe und der Lufthansa als auch mit dem dezidierten Billiganbieter Norwegian Air Shuttle zu konkurrieren.

Die Ankündigung, Paris als Drehkreuz zu nutzen, kommt unmittelbar, bevor Air France ihre Günstigtochter Joon auf den Markt schickt. IAG hat Paris laut "OpenSkies"-Chef Patrick Malval wegen der vielen Touristen gewählt, die jährlich in die Stadt strömen.

Level auf Expansionskurs

Level fliegt derzeit nach Los Angeles, Oakland, Buenos Aires und Punta Cana in der Dominikanischen Republik. Eigenen Angaben zufolge könnten ab 2022 Ziele in Asien hinzukommen. Die Basis des Unternehmens ist Barcelona. Von dort aus wird die Airline ab März 2018 auch nach Boston fliegen.

Level will laut Wash schnell expandieren und bis 2020 bis zu dreißig Flugzeuge im Einsatz haben. Auch lateinamerikanische Ziele könnten ihm zufolge ins Portfolio der Airline aufgenommen werden. Level streckt laut Walsh derzeit die Fühler auf dem Markt gebrauchter Flugzeuge aus, ist aber auch A321LR interessiert.

Bei der Verteilung der Flieger der insolventen Air Berlin ist seine Airline leer ausgegangen. Levels Expansion ist Teil eines globalen Trends, nachdem Günstigairlines zunehmend auch Langstreckenflüge anbieten.

Nachfrage nach Billigflügen

Laut Walsh hat Konkurrent Norwegian gezeigt, dass eine Nachfrage nach günstigen Langstreckenflügen besteht. Vueling wird in diesem Jahr zum ersten Mal Profit machen. Laut Walsh hat Norwegian höhere Kosten als Level.

Nach Einschätzung des Managers könnten die Pleiten von Monarch Airlines, Alitalia und Air Berlin noch nicht die letzten der Branche gewesen sein.
© Bloomberg, aero.de | Abb.: IAG | 28.11.2017 13:51

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Beitrag vom 28.11.2017 - 17:40 Uhr
Bei insgesamt 30 Fliegern auf zwei Hubs verteilt, kann man da noch nicht von einem Großangriff sprechen, eher von einem Stachel im Hintern von KLM/AF. Erstaunlich ist jedoch dass man erst jetzt Gebrauch von Open Skies macht und wirklichen Wettbewerb auf Langstrecken ab Europa sucht. Die Frage ist nur wie lange es Open Skies zwischen USA und den Vertragsstaaten überhaupt noch gibt. Spätestens wenn es den amerikanischen Airlines weh tut, wird Trump sich auf America first berufen. So wie die Dinge in der internationalen, politischen Großwetterlage laufen sehe ich eher mehr Protektionismus auf uns zukommen.
Beitrag vom 28.11.2017 - 14:40 Uhr
IAG Grossangriff auf AF?

Klingt danach.
A330 ops direkt am größten Markt des Konkurrenten.

Mal sehen ob das klappt,
Transavia hat am MUC mit dem Angriff auf die LH und dem schnellen Konter mit EW nichts zu melden gehabt.


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