FAA erteilt Zulassung
Älter als 7 Tage

Boeing 787-10 ist bereit für den Liniendienst

Boeing 787-10 - Erstflug am 31. März 2017
Boeing 787-10 - Erstflug am 31. März 2017, © Boeing

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SEATTLE - Die US-Luftfahrtbehörde FAA hat den dritten Spross der Boeing 787-Familie zugelassen. Damit kann die erste 787-10 noch vor Jahresmitte an Singapore Airlines ausgeliefert werden. In Europa wird der lange Dreamliner bei Air France-KLM und British Airways fliegen.

Die 787-10 ist eine einfache Verlängerung der 787-9. Sie wahrt 95 Prozent der Konstruktionsmerkmale ihrer kleineren Schwester und ist auf möglicht hohe Kommunalität ausgelegt. Airlines können zwischen Rolls-Royce Trent 1000 TEN und GE Aviation GEnx-1B Triebwerken wählen.

Die FAA-Zulassung folgt auf eine Flugerprobung, in der Boeing drei Prototypen 900 Stunden in der Luft testete. Der Erstflug einer 787-10 datiert auf den 31. März 2017 zurück.

Boeing Dreamliner 787-10 erhält die Zulassung der FAA, © The Boeing Company


Boeing liegen für die 787-10 aktuell 171 verbindliche Aufträge vor. Emirates kündigte im November eine Bestellung weiterer 40 787-10 an, die ab 2022 zur Flotte stoßen werden. Diesen Auftrag eingerechnet, vereint die 787-10 inzwischen einen Programmanteil von 15,8 Prozent auf sich.

Teure Länge


Endmontiert wird der 330-Sitzer mit 6.430 Meilen Nonstop-Reichweite nur im Boeing-Werk in North Charleston. Boeing setzt die 787-10 in der Preisliste mit 325,8 Millionen US-Dollar satte 44,2 Millionen US-Dollar oberhalb der 787-9 an. Die höhere Marge soll dem Dreamliner-Programm in schwarze Zahlen helfen.

Immerhin ging Boeing bei der 787 mit 27,5 Milliarden US-Dollar ins Risiko.
© aero.de | Abb.: Boeing | 22.01.2018 17:21

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Beitrag vom 23.01.2018 - 14:23 Uhr

Boeing betreibt Programm Accounting, d.h. die Kosten werden auf einen Block Flugzeuge abgeschrieben, dieser Block waren 1400 Maschienen wenn ich das richtig weiss. Die hat Boeing jetzt verkauft.

Da gibt es einen kleinen Unterschied zwischen festen Bestellungen (firm orders) und Verkäufen (deliveries). Es gibt insgesamt ca. 1300 Bestellungen für die 787. Davon hat Boeing bisher ca. 650 Dreamliner ausgeliefert und dafür den vereinbarten Kaufpreis erhalten.

Wie man in dem von Ihnen zitierten Artikel nachlesen kann sind die verschobenen Kosten bis Ende 2016 noch gewachsen. Erst 2017 nahm der Berg ab und somit war erst ab diesem Zeitpunkt der Verkaufspreis höher als die Herstellungskosten. Way to go.

Boeing muss börsenrechtlich bekanntgeben, wenn der Accounting Block erhöht werden muss.

Das MOU mit Emirates für 40 B787-10 kann man wohl als auftrag werten, auch wenn er noch nicht verbucht ist.
Boeing hat wohl 1400 orders und ist seit ner Weile Cash flow positiv.

Die ersten Exemplare kosten halt extrem viel weil sie mehr oder minder einzelfertigungen sind.

Bei wievielen werden wir am Ende landen? ich halte 2000 B787 mittlerweile für keine abstruse zahl mehr, wenn man bedenkt das die noch 10-15 jahre verkauft und gebaut wird.
Aktuell fertigt Boeing 12 p.m, 144 im Jahr, bei knapp 700 im Backlog + Optionen.
Es fliegt genug B772, B767, A330 etc. rum das man ersetzen kann.

Wenn das stimmt das man pro B787-10 30 Mio. $ Gewinn macht (150 Mio. $ Preis, 120 Mio. kosten) dann kriegt man das auch rein.
Aktuell betragen die auf dem Block lastenden Kosten noch 26 Mrd $.
Auf die verbleibenden 700 im Block wird es schwer, aber auf einen Block von 1500-2000 B787 erscheint es realistisch das Boeing am Ende damit doch Geld verdient.

@ Hans: Dir ist klar das die B787-10 ein vollkommen anderer Flieger ist als der A35k?
Beitrag vom 23.01.2018 - 13:47 Uhr
Herzlichen Glückwunsch Boeing!

Jahre früher angefangen und die 787-10 ist ein ganzes Eck später fertig als der A350-1000 und das schlechter und teurer.
(Weil früherer Entwicklungsbeginn + Airbus ist immer noch Airbus)

Vielleicht können sie ja mit dem "Main battery exhaust" eine STOL Version realisieren damit würden sie Airbus natürlich endgültig ausstechen.
Beitrag vom 23.01.2018 - 12:56 Uhr

Boeing betreibt Programm Accounting, d.h. die Kosten werden auf einen Block Flugzeuge abgeschrieben, dieser Block waren 1400 Maschienen wenn ich das richtig weiss. Die hat Boeing jetzt verkauft.

Da gibt es einen kleinen Unterschied zwischen festen Bestellungen (firm orders) und Verkäufen (deliveries). Es gibt insgesamt ca. 1300 Bestellungen für die 787. Davon hat Boeing bisher ca. 650 Dreamliner ausgeliefert und dafür den vereinbarten Kaufpreis erhalten.

Wie man in dem von Ihnen zitierten Artikel nachlesen kann sind die verschobenen Kosten bis Ende 2016 noch gewachsen. Erst 2017 nahm der Berg ab und somit war erst ab diesem Zeitpunkt der Verkaufspreis höher als die Herstellungskosten. Way to go.

Boeing muss börsenrechtlich bekanntgeben, wenn der Accounting Block erhöht werden muss.


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