Dank günstiger Treibstoffpreise verbilligten fast alle Airlines ihre Tickets, in China sackten Flugpreise allerdings besonders stark ab. Hainan Airlines und die von ihren Eignern solide durchfinanzierten Günstigflieger Spring Airlines und Juneyao setzen die großen drei ordentlich unter Druck.
Hainan Airlines meldete am Montag für ihr erstes Geschäftshalbjahr einen Erlös von 0,445 Yuan (0,06 Euro) pro Passagierkilometer. China Southern flog im gleichen Zeitfenster mit einem Yield von 0,49 Yuan - kaum mehr als die 0,438 Yuan bei Juneyao, die sich als Premium-Billigflieger versteht.
Das raue Preisklima im Inland kostete China Southern im ersten Halbjahr 10 Prozent ihres Gewinns. China-Southern-Aktien zog diese Nachricht am Dienstag um 8,3 Prozent ins Minus.
Chinas Airlinemarkt - laut Boeing schon in absehbarer Zeit der größte der Welt - ist nach wie vor schwer reguliert und umso beachtlicher ist der Effekt von Juneyao und Spring Airlines, die erst vor gut zehn Jahren begannen, Passagiere zu fliegen.
Mit jeweils nur rund 60 Airbus A320 konnten Juneyao und Spring das verkrustete Preisgefüge aufbrechen. Jetzt steht Chinas Luftfahrt vor der spannenden Frage, ob die Regierung Günstigflieger (und Marktkräfte) weiterhin walten lässt oder am Ende doch - zum Schutz der großen drei - eingreift.
© aero.de | Abb.: Airbus | 01.09.2016 11:45
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