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Den Vorwurf, Lufthansa habe nach der Pleite von Air Berlin die Preise für Flüge unrechtmäßig erhöht und von einem Staatskredit für die insolvente Fluggesellschaft profitiert, bestritt Spohr. Die Pleite von Air Berlin werde für deutsche Passagiere bald nicht mehr spürbar sein, sagte derweil der Verband der Luftverkehrswirtschaft BDL voraus.
Die Fluggesellschaften des Lufthansa-Konzerns, darunter auch Brussels Airlines, Swiss und die Billigtochter Eurowings, fliegen derzeit 35 Ziele in Afrika an, es gebe insgesamt 207 Hin- und Rückflüge pro Woche, so Spohr. Südafrika und Nigeria sind dabei die wichtigsten Märkte. Gerade Südafrika ist bei deutschen Urlaubern beliebt.
Vor allem mit der Anfang 2017 abgeschlossenen Übernahme der belgischen Airline Brussels, die etablierte Langstreckenverbindungen von und nach Afrika mitbrachte, hat sich Lufthansa auf dem Markt gestärkt und so ein Passagierplus verbucht.
Spohr wies erneut Vorwürfe zurück, wonach Lufthansa nach der Pleite von Air Berlin die Flugpreise unmäßig erhöht habe. Wegen der Insolvenz hätten von heute auf morgen 90 der 140 Jets den Betrieb eingestellt, was Engpässe verursacht habe. Das habe zu "riesiger zusätzlicher Nachfrage" bei Lufthansa geführt, sagte Spohr.
Die letzten freien Plätze in Flugzeugen seien immer die teuersten. Er gehe aber davon aus, dass dies nur etwa fünf Prozent der Fluggäste betroffen habe. Lufthansa expandiere mit Eurowings rasch, aber nicht so schnell, um die Lücke von Air Berlin zu füllen. "So schnell können wir Eurowings nicht aufbauen", sagte Spohr.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Lufthansa | 01.02.2018 17:05
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