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Airbus will mit Weltflugzeug A320 noch höher hinaus

Airbus auf der Singapore Airshow 2018
Airbus auf der Singapore Airshow 2018, © Airbus

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SINGAPUR - Der neue Chef des Airbus-Vertriebs sieht in der A320-Produktion noch Luft nach oben. "Wir müssen uns Möglichkeiten ansehen, die Rate weiter anzuheben", sagte Eric Schulz vor Medienvertretern auf der Singapore Airshow. Was ihn so zuversichtlich macht: Asien.

Rechnerisch wird bei Airbus Mitte 2019 alle zwölf Stunden eine A320 fertig - Airbus befindet sich in einem Hochlauf auf 60 Flugzeuge pro Monat. Airbus-Vertriebschef Eric Schulz sieht in dieser hohen Rate nur eine vorläufige Haltelinie und verwies auf "ungebrochen hohe Nachfrage" der Airlines nach dem Weltflugzeug.

Die erwartet Airbus auch weiterhin vor allem aus Fernost. "Asien-Pazifik wird mit Abstand der größte Luftverkehrsmarkt der Welt sein", sagte Schulz. Der Verkehr werde sich in der Region in den nächsten 20 Jahren auf 3,5 Milliarden Passagiere "verdreifachen" und schon heute sei mehr als jedes zweite Standardrumpfflugzeug in Asien eine A320.

Airbus produziert die A320 an den Stammwerken Hamburg und Toulouse sowie auf den Linien in Mobile (USA) und Tianjin (China). Jede zehnte A320 wird Airbus 2020 in Tianjin endmontieren und ausliefern. Vergangenes Jahr übergab Airbus dreihundertsiebenundsiebzig A320ceo und einhunderteinundachtzig A320neo an Airlines und Leasinggesellschaften.

Boeing schraubt die Produktionsrate des Konkurrenzmodells 737 am Werk Renton nächstes Jahr auf 57 Flugzeuge pro Monat hoch. Mit insgesamt 763 Auslieferungen behauptete Boeing 2017 seine Rolle als weltgrößter Flugzeugbauer vor dem Konkurrenten Airbus, der bei insgesamt 718 Jets den Zähler stoppte.

Wettrennen um die Spitze

Dieses Jahr nimmt sich Boeing 810 bis 815 Flugzeugauslieferungen vor.
In naher Zukunft will Airbus wieder an den Amerikanern vorbeiziehen. "Ich wette, dass wir 2020 mehr Flugzeuge ausliefern werden als Boeing", sagte der scheidende Chef der Airbus Verkehrsflugzeugsparte Fabrice Brégier.

Eric Schulz ist vom Triebwerkshersteller Rolls-Royce zu Airbus gewechselt und übernimmt nun die Aufgaben des langjährigen Marketingchefs John Leahy.
© aero.de | Abb.: Airbus | 06.02.2018 09:07

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Beitrag vom 13.02.2018 - 16:35 Uhr
"Das Airbus bei einem etwaigen weiteren Stretch wirklich einen neuen Flügel entwirft bezweifle ich.
Eher gibt es eine Änderung an den Winglets in eine Richtung die für längere Missionen vorteile bietet. "


Wobei ein neuer Flügel durchaus Sinn machen würde.Bei Verwendung am A321LR könnte eine noch grössere Reichweite möglich sein.Der aktuelle Flügel befindet sich ja durchaus eher am oberen Ende der möglichen Flächenbelastung. Ein neuer grösser Flügel würde nicht nur grössers Tankvolumen mit sich bringen sondern erlauben das Startgewicht der A321LR zu erhöhen.Dazu würden die Starteigenschaften bei heiss und/oder hochgelegenen Airports verbessert, was neue Kundenkreise für die A321LR bedeuten würde.

Natürlich wäre ein neuer Flügel schön.
Denn der aktuelle ist halt ein Flügel für Mittelstrecke.

Nur: Was kostet ein neuer Flügel? Was bringt er?
Mal ehrlich, wenn ein neuer Flügel nötig und geplant wäre, er wäre im Zuge des NEO Projekts gekommen.
Das Airbus jetzt den A321 nochmal relevant streckt (auf ca. 50m) - und nicht so einen Verzweiflungsstretch wie Boeing bei der B737-10 um 1,8m - ist dann doch eher unwahrscheinlich.

Die 757-200 war 47m, 900 orders, 3900nmi range
757-300 54m, 50 orders, 3400nmi range
767-200(er)48,5m, 250 orders, 3900 bzw. 6300nmi range
767-300 (er)55m, 700 orders (600 für er!) 6000nmi range

Wenn man sich das anschaut, dann kriegt man den A321 niemals dahin wo die Mehrheit des Marktes war, der ist nämlich längst auf A330 und B787-8 übergegangen.
Ich hab die B767 mit reingenommen weil die trotz breiterem Rumpf durch den 2. Gang nicht viel Kappazität gewinnt, da 7 halt nicht viel mehr als 6 ist.
Mit 4000nmi (7400km) ist der A321lr halt genau da wo die B757 und die B767 modelle ohne ER waren.
Nur war halt die 300er die Varriante mit den meisten Bestellungen.

Real gesehen gibt es diese Lücke, aber der A321 kriegt sich was reichweite und größe angeht nicht zu.
Beitrag vom 13.02.2018 - 16:32 Uhr

Das Airbus bei einem etwaigen weiteren Stretch wirklich einen neuen Flügel entwirft bezweifle ich.
Eher gibt es eine Änderung an den Winglets in eine Richtung die für längere Missionen vorteile bietet.

Da wird Airbus aber gar nicht drum herum kommen, denn die Flächenbelastung einer A321 ist heute schon so hoch, dass man damit im Falle eines Ausfalles des Landeklappensystems schon in gefährliche Bereiche vorstöst.

Die A321 hat bei einem MLW von 66 Tonnen und 128m² Flügelfläche eine Belastung von über 510 kg/m², zum Vergleich eine A380 hat bei ihrem MLW nur ca 460 kg/m². Für die Landung ohne Klappen ein nicht zu unterschätzender Faktor.

Hohe Flächenlasten, wie sie eine A380 beim Start hat (kompensiert durch enorme Landeklappensysteme um die Startstrecke zu verkürzen) bieten zwar im Flug Vorteile (höhere Reisegeschwindigkeiten, verringerte Anfälligkeit bei Turbulenzen usw) aber im Fehlerfalle sind diese dann extrem nachteilig (da die Anfluggeschwindigkeiten massiv ansteigen)
Beitrag vom 13.02.2018 - 13:20 Uhr
"Das Airbus bei einem etwaigen weiteren Stretch wirklich einen neuen Flügel entwirft bezweifle ich.
Eher gibt es eine Änderung an den Winglets in eine Richtung die für längere Missionen vorteile bietet. "


Wobei ein neuer Flügel durchaus Sinn machen würde.Bei Verwendung am A321LR könnte eine noch grössere Reichweite möglich sein.Der aktuelle Flügel befindet sich ja durchaus eher am oberen Ende der möglichen Flächenbelastung. Ein neuer grösser Flügel würde nicht nur grössers Tankvolumen mit sich bringen sondern erlauben das Startgewicht der A321LR zu erhöhen.Dazu würden die Starteigenschaften bei heiss und/oder hochgelegenen Airports verbessert, was neue Kundenkreise für die A321LR bedeuten würde.


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