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Wie das Portal "Cinco Dias" berichtet, hat Sepla einen Anwalt beauftragt, der die Anschuldigungen prozesstauglich aufbereiten soll. Dabei geht es zum einen darum, die Verträge der spanischen Ryanair-Piloten nach spanischem Arbeitsrecht zu verfassen – und nicht wie bisher nach irischem.
Momentan zahlen auch spanische Ryanair-Piloten ihre Steuern in Irland. "Die Verträge sind nach irischem Recht legal, aber wir wollen, dass unsere Steuern an Spanien gehen", zitieren verschiedene spanische Medien eine namenlose Quelle aus den Reihen Seplas.
Der zweite Punkt, den die Sepla vor Gericht verhandeln will, ist die mutmaßliche Scheinselbstständigkeit, in der einige Ryanair-Piloten feststecken. Die Gewerkschaft fordert für alle Piloten reguläre Arbeitsverträge mit der Airline.
Laut Sepla hat Ryanair in den Verhandlungen Mitte Januar kein Interesse daran gezeigt, eine Lösung für ihre Forderungen zu finden. Die Gewerkschaft bevorzugt den juristischen Weg vor einem Streik.
Kein Streik geplant
Sie äußert gegenüber "Cinco Dias" den Verdacht, dass Ryanair einen Streik an Ostern dazu nutzen könnte, den Piloten die Schuld für Flugausfälle in die Schuhe zu schieben. "Wir wollen ihnen nicht den Gefallen tun zu streiken und ihnen ermöglichen, dass sie uns als Schuldige hinstellen", zitiert "Cinco Dias" aus den Reihen der Sepla.
Ryanair besteht auf der Rechtmäßigkeit ihrer Arbeitsverträge und verweist auf ein Urteil des Gerichts Valencia, in dem es Zuständigkeit spanischer Rechtsprechung für eine Verhandlung über die irischen Arbeitsverträge der Ryanair-Piloten verneint.
Mit dieser Entwicklung gelingt es Ryanair in Spanien nicht, den Clinch mit den Piloten so reibungslos aus der Welt zu schaffen wie in Großbritannien. Dort verkündeten die Airline und die Gewerkschaft BALPA im Januar 2018 die offizielle Anerkennung der Gewerkschaft. Die Piloten haben die angebotene Gehaltserhöhung von 20 Prozent akzeptiert.
© aero.de | Abb.: Ryanair | 08.02.2018 13:24
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