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Bombardier ist noch nicht ganz aus dem Schneider

Bombardier CS100 in London City
Bombardier CS100 in London City, © Bombardier

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WASHINGTON - Boeing erlitt im Verfahren um US-Strafzölle auf die Bombardier CSeries eine unerwartete 4:0 Schlappe vor der Bundesstelle USITC, die sich mit Handelsfragen befasst. Wie geht es jetzt weiter?

Boeing kann die CSeries auf dem Weg zu Delta doch nicht an der Grenze stoppen - die USITC schmetterte am 26. Januar überraschend und deutlich mit 4:0 Stimmen Strafzölle auf US-Importe von CSeries-Flugzeugen ab.

Die Vorinstanzen und die US-Regierung hatten Zölle als Antwort auf kanadische Staatshilfen für das Programm und von Boeing vorgetragene Preisdumping-Vorwürfe befürwortet. Während Bombardier den Spruch als "Sieg für freien Wettbewerb" wertet, zeigte sich Boeing "enttäuscht" und behielt sich weitere Schritte vor.

Boeing kann die Entscheidung vor dem US-Gerichtshof des Internationalen Handels anfechten oder in einem neuen Verfahren die Welthandelsorganisation (WTO) anrufen.

Zuvor will Boeing die schriftliche Entscheidung der USITC auswerten, die den Verfahrenbeteiligten am 09. Februar und der Öffentlichkeit ab 02. März vorgelegt wird. Die USITC lehnte Strafzölle auf die CS100 unter anderem deswegen ab, weil der Ausschuss in der kleinen CS100 keinen Wettbewerber für die 737-700 und 737 MAX 7 sieht.

Boeing konnte daher keinen eigenen Schaden glaubhaft machen. Sobald eine US-Airline hingegen größere CS300 importieren will, könnte sich das Blatt nochmals wenden, vermutet Luftfahrtanalyst Scott Hamilton von "Leeham News".

Airbus will dieses Jahr knapp über 50 Prozent des CSeries-Programms übernehmen und CS100 und CS300 auch im eigenen US-Werk Mobile, Alabama, produzieren, um drohende Importbeschränkungen abzuwenden. Die Vereinigten Staaten gelten als weltweit wichtigster Absatzmarkt für die CSeries.
© aero.de | 29.01.2018 13:54

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Beitrag vom 29.01.2018 - 19:11 Uhr
Ich schätze dei 737MAX7 als nicht wirklich konkurrenzfähig zur CS300 ein, es sei den man betreibt bereits andere 737MAX.
Natürlich kommt es hier auf den Preis an, allerdings sollte Boeing gute Produkte liefern und sich nicht hinter der protektionistischen Politik verstecken.
Beitrag vom 29.01.2018 - 15:15 Uhr
Natürlich ist Bombardier noch nicht aus dem Schneider.

Man halte sich nur das Geschehen um den Tankerauftrag vor Augen. Boeing verlor den Wettbewerb gegen den Airbus Tanker. Airbus wollte sogar dafür ein Werk in den USA errichten. Hat alles nichts genützt.
Wettbewerb wurde pro Forma neu ausgeschrieben, Airbus verlor nun darf Boeing bauen. Du kommst gegen Lobbyvereine nicht gegenan, egal auf welcher Seite.


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