Die IAG, mit British Airways Hauptnutzer in Heathrow, argwöhnt, dass die Zeche für die dritte Start- und Landebahn über höhere Entgelte auf sie zurückfällt. "Wir werden nicht für eine Startbahn bezahlen, die hinsichtlich Bauzeit und Kosten nicht kalkulierbar ist", warnte IAG-Chef Willie Walsh 2017.
Bisher gingen die Projektplaner von 16 Milliarden Pfund für eine 3,5 Kilometer lange Start- und Landebahn, eine Untertunnelung der Londoner Ringautobahn M25 und neue Terminals aus.
Die Kritik der IAG brachte das Vorhaben erneut auf den Prüfstand und nach zehnwöchiger Beratung liegen Alternativen auf dem Tisch, die laut Flughafen 2,5 Milliarden Pfund (2,8 Milliarden Euro) günstiger zu haben wären. Die neue Arbeitsgrundlage stecken ab:
- drei alternative Pistenlängen zwischen 3,2 und 3,5 Kilometer mit einer leichten Steigung
- eine Verlegung der M25 um 150 Meter Richtung Westen und eine Teiluntertunnelung in nur noch sieben Meter Tiefe
- ein Satellitenterminal neben dem neuen Runway
- neue Flächen und bedarfsweise Inbetriebnahme zusätzlicher Terminals
Mit dem Ausbau soll die Terminalkapazität in Heathrow ab 2025 von derzeit 85,5 auf 130 Millionen Passagiere pro Jahr steigen. Heathrow zählte 2017 achtundsiebzig Millionen Passagiere. Das Plus von 3,1 Prozent machte nur der Einsatz größerer Flugzeuge möglich. Die Flugbewegungen sind bereits ausgereizt.
© aero.de, Bloomberg News | Abb.: Heathrow Airport | 17.01.2018 09:14
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