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Aeromexico hat Interesse an bis zu 60 Bombardier CSeries

Bombardier CSeries FTV4
Bombardier CSeries FTV4, © Bombardier Aerospace

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MEXIKO-STADT - An der Grenze zu den Vereinigten Staaten vervierfacht sich der Preis der Bombardier CSeries. Kurz vor den Feiertagen von der US-Regierung bestätigte Strafzölle halten Delta davon ab, 2018 erste CS100 zu nehmen. Springt nun eine Beteiligung des US-Airlineriesen in die Bresche?

Aeromexico erwäge jedenfalls die Übernahme einiger Liefertermine Ende 2018 oder Anfang 2019, stachen Insider an die Finanz-Nachrichtenagentur "Bloomberg" durch. Die Airline will die Nachfolge für 13 Embraer E170 und 46 E190 bei ihrer Regionaltochter Aeromexico Connect regeln.

Die Aeromexico nachgesagte Spanne eines möglichen Auftrags für die CSeries reicht von 15 bis 60 Flugzeugen. Neben der CSeries nimmt Aeromexico laut der Insider die Embraer E195-E2 und den Mitsubishi MRJ in die engere Wahl.

Delta kann die Entscheidung beeinflussen, denn der Flugkonzern aus Atlanta kontrolliert 49 Prozent der Aktien von Aeromexico. Eigentlich wollte Delta die eigene Flotte ab 2018 mit 75 CS100 verstärken, doch dann grätsche Boeing mit einer Subventionsbeschwerde in die Pläne.

Die US-Regierung verhängte Strafzölle von fast 300 Prozent, weil Bombardier die Flugzeuge mit kanadischem Steuergeld zu Dumpingpreisen an Delta verkauft habe. An der CSeries hat sich ein handfester Handelsstreit zwischen Kanada und den Vereinigten Staaten entzündet, Kanada sagte Boeing einen milliardenschweren Auftrag für 18 Super Hornet Kampfjets ab.

Airbus übernimmt 2018 die mehrheitliche Kontrolle über das CSeries-Programm und will die Flugzeuge auch in den USA produzieren. Boeing griff im Dezember nach dem Bombardier-Konkurrenten Embraer, den die brasilianische Regierung allerdings nicht aus der Hand geben will.

40 CSeries-Auslieferungen 2018

Nach Anlaufschwierigkeiten nimmt sich Bombardier für das nächste Jahr 40 CSeries-Auslieferungen vor. Delta will mit den Auslieferungen abwarten, bis 2020 erste CS100 aus Alabama verfügbar sind.

Aeromexico ist in der Mainline-Flotte Stammkunde von Boeing und muss sich mit den Günstiganbietern Volaris und VivaAerobus auseinandersetzen, die mit neuen Airbus-Flugzeugen nach Marktanteilen greifen. Das Passagieraufkommen in Mexiko zog in diesem Jahr um elf Prozent an.
© aero.de, Bloomberg News | Abb.: Bombardier | 27.12.2017 09:27


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