Nach Air Berlin
Älter als 7 Tage

Lufthansa beherrscht den Sommerflugplan

Streik bei Lufthansa
Lufthansa-Flugzeuge, © Lufthansa

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KÖLN - Die Lufthansa hat zwar nur einen kleinen Teil der insolventen Air Berlin übernommen, gleichzeitig aber ihre Vormachtstellung auf dem deutschen Luftverkehrsmarkt ausgebaut. Das geht aus dem ab Ende März gültigen Sommerflugplan hervor, den Experten des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) analysiert haben.

Im gewählten Vergleichsmonat Juli hat der Lufthansa-Konzern danach seinen Anteil an den Starts von deutschen Flughäfen um 7 Punkte auf rund 54 Prozent gesteigert.

Sowohl die Lufthansa-Kerngesellschaft (+8,1 Prozent) als noch deutlich stärker die Tochter Eurowings (+136,9 Prozent) haben ihr Angebot in der Jahresfrist deutlich ausgebaut. Auf den Plätzen folgen die Billigflieger Ryanair (+22,8 Prozent) und die Easyjet (+93,4 Prozent), die vor allem durch die Übernahme von Air-Berlin-Strecken wachsen konnte.

Mit einem Anteil von 8 Prozent ist Easyjet in diesem Sommer bei den innerdeutschen Flügen die Nummer zwei hinter den Lufthansa-Gesellschaften mit zusammen 87 Prozent. Ein Jahr zuvor hatte Lufthansa nur rund 70 Prozent des innerdeutschen Marktes vor der Air Berlin mit 25 Prozent.

Von den 122 Inlandsstrecken werden nur 10 im Wettbewerb von mehreren Gesellschaften angeboten, teilte die DLR mit. 94 Verbindungen fliegen Lufthansa und Eurowings alleine, 18 weitere werden von anderen Gesellschaften solo angeboten. Fehlende Konkurrenz führt tendenziell zu höheren Preisen.

Der Luftverkehr Deutschlands wird in diesem Sommer nur geringfügig um 0,4 Prozent zunehmen, berichten die DLR-Experten. Im Juli seien nun 87 736 Starts geplant, wobei es in die touristischen Ziele 0,7 Prozent mehr Flüge geben soll. Rückläufig sind unter anderem Verbindungen nach Spanien, in die Karibik und in die USA.

Wichtigster internationaler Zielflughafen bleibt Palma de Mallorca, der von 24 deutschen Flughäfen angeflogen wird. Allein im Juli sind 3400 Flüge auf die Balearen-Hauptinsel geplant, mehr als 100 pro Tag.

Das Wachstum findet vor allem an den beiden größten deutschen Flughäfen in Frankfurt und München statt, während Düsseldorf und Berlin unter der Pleite der Air Berlin leiden und bislang weniger Starts in den Flugplänen haben. Allerdings sind in der DLR-Studie die geplanten Flüge der Niki-Nachfolgerin LaudaMotion noch nicht berücksichtigt. Die Österreicher wollen vor allem von Düsseldorf und Berlin touristische Ziele im Mittelmeerraum bedienen.
© dpa-AFX | Abb.: Lufthansa, Eurowings | 02.03.2018 06:23

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Beitrag vom 05.03.2018 - 15:19 Uhr
AB hat zunehmend auf Langstrecke gesetzt. War aber durch den Eigner beschränkt in den Strecken. Wäre BBI 2015 an den den Start gegangen hätte AB auch Ausbauen können in der Langstrecke. Jeder Kurzstrecken Flug wäre zentral gelandet. Ein Umsteiger hätte bei AB nicht durch die ganze Stadt gemusst. Weder von AB noch anderen.

Wenn esayJet nun mit 321LR, A339/350 oder 787 anfängt selbst Langstrecke ab Berlin zu fliegen kann das schnell gut laufen.
Das Einzugsgebiet beträgt zwischen 10 bis 15 Millionen Menschen welche in 2h bis 3h am Flughafen wären.
Was haben Sie geraucht, das will ich auch ;-) Sorry, aber da basteln Sie sich was zusammen.
Easy plant noch nicht mal Langstrecke aus LGW, ihrem größten Passagiervolumen, (Umsteiger sowie lokales Catchment) Warum sollten sie also in B anfangen? P2P langstrecke läuft nicht, lokales Catchment in B zu klein und keine Industrie. Das bringt mich zum Einzugsgebiet. Metroploärea Berlin/Brandenburg 6 Mio. Der Süden fliegt aber auch schon gerne ab LEJ, im Westen ab HAJ/HAM. 10-15Mio? Woher haben Sie das? Laut Senatsstudie bleibt die Bevölkerung in B bis 2035 nahezu konstant bei 3,8Mio. Das wird so nix.
Mit der Bahn ist auch Hamburg günstig und schnell angeschlossen.
Ich sehe da sehr viel Gefahr für LH.
Ich nicht, zumindest nicht aus BER.

Außerdem, wo soll das alles staffinden, wie jasonbourne auch fragt. Bei Eröffnung ist es ohnehin am Limit. Die Frage ist generell noch offen.
Beitrag vom 05.03.2018 - 13:59 Uhr


Berlin 10-15 Mio. Einzugsgebiet?
Da muss ich ganz schon sauffen, bis ich die 3,7 Mio. 3x Mal sehe.

Real gesehen hat Berlin 4 Mio. und dann vlt. noch etwas aus Sachsen, Leipzig und Dresden v.a.
Wenn man HAM zum Einzugsgebiet des BER rechnet, dann hat FRA 35 Mio. Einzugsgebiet und MUC 25 Mio.
Die DB günstig und schnell? Ist sie jetzt auch noch verlässlich?

Man muss doch sehen das
a) Berlin wohl zu wenig eigene große Unternehmen hat die C Nachfrage nach langstrecke liefern
b) der Flughafen erstmal zu klein ist für den Verkehr ohne Umsteiger - wer macht dann da n Hub draus?
c) Es keinen Home Carrier gibt. AB hätte auch nicht die 14 A330 in Berlin zusammen gezogen.

Ich sehe Berlin als Standbein für eine EW Langstrecke, das kann ich mir vorstellen.
Ansonsten war diese Idee da einen Hub aufzumachen doch mit eine der Ursachen für dieses Desaster.

Ob Berlin überhaupt in der Lage ist als Hub zu dienen ist erstmal fraglich. Bei einem Bau der eh schon zu klein ausfällt und schon bei Eröffnung unter Volllast läuft, sind probleme doch zu erwarten.
Beitrag vom 05.03.2018 - 13:15 Uhr
AB hat zunehmend auf Langstrecke gesetzt. War aber durch den Eigner beschränkt in den Strecken. Wäre BBI 2015 an den den Start gegangen hätte AB auch Ausbauen können in der Langstrecke. Jeder Kurzstrecken Flug wäre zentral gelandet. Ein Umsteiger hätte bei AB nicht durch die ganze Stadt gemusst. Weder von AB noch anderen.

Wenn esayJet nun mit 321LR, A339/350 oder 787 anfängt selbst Langstrecke ab Berlin zu fliegen kann das schnell gut laufen.
Das Einzugsgebiet beträgt zwischen 10 bis 15 Millionen Menschen welche in 2h bis 3h am Flughafen wären.

Mit der Bahn ist auch Hamburg günstig und schnell angeschlossen.
Ich sehe da sehr viel Gefahr für LH.


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