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Fünf Jahre Kassel Airport: Regionalflughafen senkt Defizit

Flughafen Kassel-Calden
Flughafen Kassel-Calden, © Kassel Airport

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KASSEL - Nach einem vergleichsweise erfolgreichen Jahr 2017 wird der Kassel Airport sein Defizit voraussichtlich weiter senken. Die Flughafengesellschaft rechne nach derzeitigem Stand mit einem Minus von um die sechs Millionen Euro, gegebenenfalls sogar knapp darunter, sagte eine Sprecherin am Mittwoch.

Damit würden die Vorgaben des Landes Hessen zur Defizitreduzierung übertroffen. 2014 lag das Minus noch bei 8,01 Millionen Euro, 2016 bei 6,18 Millionen. Der Regionalflughafen feiert am 4. April sein fünfjähriges Bestehen.

Das vergangene Jahr beendet der Kassel Airport mit einem Passagierrekord - allerdings auf niedrigem Niveau. 69.810 Passagiere starteten oder landeten in Calden bei Kassel (Vorjahr: 54.822).

Für den Sommer soll das Angebot leicht ausgebaut werden: Mallorca, Kreta, Rhodos, Kos, Ägypten und Bulgarien stehen auf dem Flugplan mit insgesamt 15 Verbindungen pro Woche. Hinzu kämen Sonderreisen. Wegen des erweiterten Angebots sollen 15 Mitarbeiter neu eingestellt werden, bisher sind es 160.

Politisch hat der umstrittene Airport gerade eine große Hürde genommen: Ende 2017 entschied die hessische Landesregierung, ihn nicht zum Verkehrslandeplatz zurückzustufen.

"Ein halbes Jahrzehnt Kassel Airport steht gewiss nicht nur für Jubelmeldungen", sagte Hessens Finanzminister Thomas Schäfer (CDU). Doch es brauche Zeit und einen langen Atem, um einen Flughafen am Markt zu etablieren. Der Kassel Airport habe beides hinbekommen und rechne sich für das Land Hessen. Er sichere Arbeitsplätze und sorge für Steuereinnahmen in beträchtlicher Höhe.

Das Land Hessen hält mit 68 Prozent den größten Anteil am Flughafen. Weitere Gesellschafter sind die Stadt und der Landkreis Kassel (je 13 Prozent) sowie die kleine Gemeinde Calden (sechs Prozent). Der Kassel Airport wurde 2013 eröffnet, die Baukosten beliefen sich auf über 280 Millionen Euro.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Kassel Airport | 30.03.2018 11:07

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Beitrag vom 31.03.2018 - 08:14 Uhr
Und wo genau liegt der Gewinn für die Region? Von Outbound-Touristikflügen ans Mittelmeer? Uninteressant also für Geschäftsleute und Touristen im Inbound, die Kaufkraft in die Region bringen.
Jeder Arbeitsplatz wird mit 37.500 Euro jährlich subventioniert! Keine Frage, dass man das Geld für die Region sinnvoller ausgeben könnte, als für Urlaubsreisende, die nun ab Kassel statt ab Paderborn, Hannover oder Frankfurt fliegen.
Beitrag vom 30.03.2018 - 14:11 Uhr
Autobahnbrücken erfüllen allerdings auch zu 100 Prozent ihren Zweck.
Calden liegt einfach zu nah an PAD und HAN.
Beide definieren sich nun leider (?) mal auch primär über den Touristik-Verkehr.
Beitrag vom 30.03.2018 - 11:45 Uhr
Man darf von Flughäfen halt nicht immer nur erwarten das sie wie ein Unternehmen Gewinn erwirtschaften. Ein Flughafen ist in erster Hinsicht Infrastruktur. Eine Autobahnbrücke erwirtschaftet auch kein Gewinn. Und wie hier im Artikel richtiger Weiße auch erwähnt wird, muss man den Gewinn den ein Flughafen für die Region bringt mitbetrachten, auch wenn dies in der Bilanz des Flughafens halt nicht hervorgeht.


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