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Streiks des Bodenpersonals treffen Lufthansa vor allem an den Drehkreuzen Frankfurt und München hart. Allein 58 Langstreckenflüge fallen am Dienstag aus, insgesamt werden 90.000 Passagiere betroffen sein, teilte Lufthansa am Montag mit.
Hintergrund des Warnstreiks sind die Tarifverhandlungen zwischen Beschäftigten im öffentlichen Dienst mit den Arbeitgebern Bund und Kommunen. Fluggäste können ihr Ticket gegen eine Bahnkarte umtauschen oder ihren Flug kostenlos verschieben, sagte eine Lufthansa-Sprecherin.
"Es ist vollkommen inakzeptabel, dass die Gewerkschaft diesen Konflikt auf dem Rücken unbeteiligter Fluggäste austrägt", sagte Lufthansa-Personalchefin Bettina Volkens. "Lufthansa ist gar nicht Partei in diesem Tarifkonflikt, dennoch sind vor allem unsere Kunden und wir von den Folgen der Auseinandersetzung betroffen."
Auf jeden Fall müssen Reisende mit langen Wartezeiten rechnen, sagte eine Verdi-Sprecherin. Denn unter anderem wird das Abfertigungspersonal in Bremen ab 7.30 Uhr und an den großen Flughäfen Frankfurt und München von den frühen Morgenstunden an die Arbeit niederlegen.
Mit der Arbeitsverweigerung fordert die Gewerkschaft für ihre 2,3 Millionen Beschäftigten sechs Prozent mehr Lohn. An diesem Sonntag beginnt in Potsdam die dritte Verhandlungsrunde zwischen Verdi und den Arbeitgebern. Der Warnstreik soll den Druck auf Bund und Kommunen erhöhen: "Die Arbeitgeber haben bislang kein Angebot vorgelegt", sagte Verdi-Chef Frank Bsirske.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Lufthansa | 09.04.2018 17:14
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