A320neo
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Airbus bereitet Wiederaufnahme von Auslieferungen vor

GoAir Airbus A320neo
GoAir Airbus A320neo, © GoAir

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HAMBURG - An den A320-Linien in Hamburg und Toulouse füllen sich seit Anfang 2018 wieder die Stellflächen mit "Glidern": A320neo, die auf ihre Triebwerke warten. In wenigen Wochen wird Airbus wieder neue A320neo mit Triebwerken des Herstellers Pratt & Whitney an Airlines ausliefern.

Airbus werde die derzeit ruhenden Auslieferungen neuer A320neo mit Pratt & Whitney PW1100G Triebwerken "im Zeitraum Mai/Juni" wieder aufnehmen, nahm der Hersteller am Dienstag gegenüber "Flightglobal" Stellung.

Eventuell klappt es aber auch früher: Denn inzwischen habe man Triebwerke mit den angekündigten Verbesserungen geliefert bekommen, teilte Airbus am Mittwochnachmittag in Toulouse mit. Die Auslieferung fertiger Flugzeuge können im April wieder anlaufen.

Airbus kämpft bei der A320neo bereits seit mehr als zwei Jahren mit massiven Triebwerksproblemen. Vor allem der Pratt & Whitney Getriebefan, der bei rund der Hälfte der Jets zum Einsatz kommt, brockte Airbus 2016 und 2017 große Verzögerungen bei der Auslieferung der modernen Jets ein.

Anfangs waren es Hitze- und Softwareprobleme. Bei seit Dezember 2017 ausgelieferten Maschinen löste eine erst seit jüngstem verbaute neuartige Dichtung Triebwerksausfälle beim Start und im Flug aus. Nach Angaben von Pratt & Whitney wurden 43 fehlerhafte Triebwerke an 32 ausgelieferten Flugzeugen verwendet.

Airbus hat die Auslieferungen im Februar gestoppt und wird 55 Triebwerke an Pratt & Whitney zurückgeben. Zeitgleich muss Pratt & Whitney aktive Flotten mit Ersatztriebwerken versorgen.

Flugbeschränkungen und Grounding

Die Luftfahrtbehörden in den USA und der EU haben für die von dem jüngsten Problem betroffenen A320neo Betriebseinschränkungen erlassen, einstweilige Flugverbote verhängten sie aber nur für solche Flugzeuge, bei denen beide Triebwerke den problematischen Dichtungstyp enthalten.

Nachdem zwischen 24. Februar und 12. März erneut Triebwerke an drei A320neo von GoAir und IndiGo in der Luft den Dienst quittierten, ging die indische Flugaufsichtsbehörde DGCA einen Schritt weiter: in Indien dürfen Flugzeuge mit der defekten Triebwerksdichtung nicht mehr abheben.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Airbus | 04.04.2018 09:15


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