Einigung mit Zulieferern
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Airbus schraubt A320neo-Produktion hoch

Pratt & Whitney PW1100G an Airbus A320neo
Pratt & Whitney PW1100G an Airbus A320neo, © Airbus

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TOULOUSE - Airbus hat sich mit seinen Zulieferern geeinigt und kann ab 2019 die Produktion des Bestsellers A320neo hochschrauben. Insgesamt dreiundsechzig der Flugzeuge sollen dann pro Monat die Fertigungslinie verlassen. Diese Nachricht kommt zu einem strategisch wichtigen Zeitpunkt.

Wie die Agentur "Bloomberg" unter Berufung auf anonyme Quellen berichtet soll die monatliche Produktion bereits ab dem zweiten Quartal 2019 nicht wie zunächst geplant auf 60, sondern auf 63 Flugzeuge steigen.

Eigentlich will Airbus die Rate auf siebzig bis fünfundsiebzig A320neo pro Monat erhöhen, blitzte damit aber noch im Februar 2018 bei den Zulieferern ab. Besonders die Triebwerkshersteller Pratt & Whitney kämpfen derzeit mit den Lieferzielen, da sie auch von einer Pannenserie zurückgeworfen wurden.

Airbus wollte die Erhöhung der Produktionsrate bisher nicht kommentieren. Ein Sprecher sagte jedoch, dass das Unternehmen "einen großen Auftragsrückstand hat, der den Steigerungswunsch unterstützt." Airbus liegen 6.031 Aufträge für die A320neo-Serie vor, 279 Flugzeuge - 253 A320neo und 26 A321neo - sind weltweit bereits im Einsatz.

Produktionssteigerung vor Produkt-Update

Die Nachricht kommt in einem strategischen Moment: Durch den Handelskonflikt zwischen China und den USA könnte Boeing in dem asiatischen Land langfristig ins Hintertreffen geraten. Analysten sehen diese Gefahr derzeit unter anderem deswegen nicht, weil Konkurrent Airbus bis in die frühen 2020er ausgebucht ist.

Wie "La Tribune" schreibt, könnte die Produktionsrate dann nach dem Zwischenschritt von 63 pro Monat gegen 2020/2021 auf die gewünschten 70 pro Monat steigen.

Airbus räumt Stückzahlen eine höhere Priorität ein als ebenfalls geplanten Verbesserungen am Produkt. "Wir können nicht alles zur selben Zeit anpacken", zitiert die "Air Transport World" den neuen Airbus-Verkaufschef Eric Schulz Anfang April.

Airbus prüft ein Produktupdate "A320neo-plus", das die Modellfamilie für den Wettbewerb mit der "797" rüsten soll, mit der Boeing voraussichtlich gegen 2025 das Segment zwischen 220 und 280 Sitzen neu besetzen will. Neue Tragflächen aerodynamischer Feinschliff und bis zu 250 Sitze an Bord einer "A321neo-plus" gelten hierbei als Ansatzpunkte.
© aero.de, Bloomberg | Abb.: Airbus | 11.04.2018 11:47


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