All Nippon Airways
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Drei Zwischenfälle mit Dreamliner-Triebwerken seit Februar

TOKIO - All Nippon Airways (ANA) führt drei Zwischenfälle jüngerer Zeit in ihrer Boeing 787-Flotte auf Materialermüdung im Rolls-Royce Trent 1000 Triebwerk zurück. Nachdem ANA an einigen Trent Verdichterschaufeln Korrosionsbrüche nachwies, checkt die Airline vorsorglich ihre gesamte Dreamliner-Flotte durch.

Seit Bekanntwerden des Problems in der vergangenen Woche sagte ANA mehr als ein Dutzend 787-Einsätze ab, um erste Triebwerke auf etwaige Schäden zu inspizieren. Die Airline ist mit 50 Flugzeugen der größte Dreamliner-Betreiber weltweit und erhielt ihr letztes Flugzeug erst am 18. August.

All Nippon Airways Boeing 787-8 mit Rolls-Royce Trent 1000
All Nippon Airways Boeing 787-8 mit Rolls-Royce Trent 1000, © Rolls-Royce

In den drei dokumentierten Fällen seien die Verdichterschaufeln gebrochen und hätten die Triebwerke beschädigt, bestätigte ANA-Sprecherin Maho Ito am Montag einen Bericht der Zeitung "Sankei". Der erste Zwischenfall dieser Art habe sich im Februar, der jüngste am 20. August zugetragen.

Während ANA vergangenen Donnerstag über die Probleme mit dem Dreamliner informierte, brach ihre Boeing 787-9 JA844A einen Inlandsflug von Tokio Haneda nach Fukuoka Minuten nach dem Start ab und kehrte mit einem abgeschalteten Triebwerk nach Haneda um.

Laut Rolls-Royce ist nur kleiner Teil der ANA-787-Flotte betroffen. Ab Januar wird Rolls-Royce allerdings für alle 50 Dreamliner modifizierte Verdichterschaufeln an ANA liefern.

In der ersten Septemberhälfte will ANA neue Flugausfälle vermeiden. Vergangene Woche warnte das Star-Alliance-Mitglied gebuchte Passagiere, dass bis Ende September bis zu 300 787-Flüge abgesagt werden könnten.
© aero.de, Bloomberg | Abb.: Rolls-Royce | 29.08.2016 09:08

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Beitrag vom 29.08.2016 - 18:43 Uhr
wie viele derartige Zwischenfälle gabs im selben Zeitraum bei den anderen Mustern? Gibt's da wo ne Statistik?
Beitrag vom 29.08.2016 - 11:04 Uhr
Der Flieger sollte doch recht bald wieder fliegen! Vielleicht musste der Techniker sich auch um Standardwartungsaufgaben kümmern.
Airbus musste auch erfahren, dass trotz aufwendiger Tests und Zertifizierung doch noch Probleme auftreten können (Teile im Flügel des A380)!
"The Federal Aviation Administration said in a statement the issue stems from sulfidation-corrosion cracking of turbine blades. The U.S. regulator “has reviewed the problem and determined it is not a safety concern.”" ( http://www.seattletimes.com/business/boeing-aerospace/787-engine-trouble-prompts-ana-to-cancel-some-flights/)
Das dürfte wohl mehr ein ANA-Problem sein. Die meisten B787 fliegen nur Langstrecke.

Dieser Beitrag wurde am 29.08.2016 11:12 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 29.08.2016 - 10:04 Uhr
Zumindest nehmen sie es ernst. Am Freitag war die 787 in Düsseldorf kaum gelandet, da sah man, das direkt ein Techniker am Triebwerk arbeitete.


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