Günstiglangstrecken
Älter als 7 Tage

IAG springt in das Haifischbecken

LONDON - IAG stationiert im Juni 2017 zwei Airbus A330 in Barcelona El-Prat und steigt in den Markt für Günstiglangstrecken ein. Als mögliche Ziele prüfe IAG Los Angeles, San Francisco, Buenos Aires, Havanna, Tokio und Chile, schreibt das "Wallstreet Journal". Keine risikolose Strategie.

Denn die Konkurrenz hat Billigflüge in die Ferne längst für sich entdeckt und einen erbarmungslosen Preiswettbewerb losgetreten. In London Gatwick reagierte British Airways bereits auf die zunehmende Konkurrenz durch Norwegian mit einer Verdichtung von 25 Boeing 777 um jeweils 52 Economy-Sitze.

Vueling Airbus A320
Vueling Airbus A320, © Ingo Lang

Die Aussicht auf Marktanteile und Wachstum motiviert auch Air France-KLM, 2017 dem Beispiel der Lufthansa-Tochter Eurowings zu folgen. In Paris zieht der Konzern eine zweite Langstreckenplattform neben Air France auf, die sich in erster Linie an Selbstzahler richten soll. Air Canada Rouge, Westjet und die isländische WOW air
sind ebenfalls schon in Europa aktiv.

Obwohl IAG ihre Günstiglangstrecken aus Barcelona startet, wird die eigene Günstigairline Vueling Passagiere wohl allenfalls zuliefern aber nicht selbst in die Ferne fliegen. "Als wir uns mit Langstrecken für Vueling befasst haben, sind wir zu dem Schluss gekommen, dass dies nicht der richtige Weg wäre", sagte Walsh "Skift.com" im November.

Aer Lingus muss sich mit Norwegian auseinandersetzen

Norwegian greift IAG unterdessen nicht nur in Gatwick sondern auch in Irland an. Norwegian-Chef Björn Kjos will 2017 erste Boeing 737 MAX 8 von Cork und Shannon an die US-Ostküste abheben lassen. Mit Zubringerflügen soll Ryanair die Sitze füllen. Die IAG-Airline Aer Lingus will 2019 mit Airbus A321LR antworten.


Nach dem Brexit-Schock erwartet IAG für die Jahre 2016 bis 2020 nur noch einen Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Flugzeug-Leasingkosten (Ebitdar) von 5,3 statt der bisher angepeilten 5,6 Milliarden Euro. Das Flugangebot soll pro Jahr nur noch um 3 statt um 3 bis 4 Prozent wachsen.
© aero.de, dpa-AFX | Abb.: Ingo Lang | 27.12.2016 09:56


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