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Ryanair macht sich für harten Brexit wetterfest

Ryanair Boeing 737 Tails
Ryanair Boeing 737 Tails, © Ryanair

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DUBLIN - Ryanair trifft Vorkehrungen für einen möglichen "harten" EU-Austritt Großbritanniens im März 2019. Airline-Chef Michael O`Leary sichert drei Inlandsrouten mit einer britischen Fluglizenz ab. Andernorts wartet Ryanair noch auf eine Betriebsgenehmigung, die schon dieses Jahr genutzt werden soll.

Der neue Ableger "Ryanair UK" habe am 21. Dezember ein AOC bei der britischen Luftfahrtbehörde CAA beantragt, teilte der irische Billigflieger mit.

Dies sei eine Vorsichtsmaßnahme für den Fall eines ungeregelten EU-Austritts Großbritanniens, der die drei innerbritischen Strecken im Flugplan schütze.

Ryanair folgt damit Wizz Air, die ebenfalls eine Tochterairline mit eigener Lizenz in Großbritannien aufsetzte. Easyjet ging den umgekehrten Weg - der britische Billigflieger sorgt mit einem AOC in Österreich für die Zeit nach dem Brexit vor, um seine Streckenrechte innerhalb der EU zu bewahren.

Ryanair hatte im Juli bei den polnischen Behörden den Antrag auf Erteilung eines AOC für die Charterplattform "Ryanair Sun" gestellt, der derzeit noch geprüft wird. Im Sommer will Ryanair Sun mit fünf Boeing 737-800 den ACMI-Markt testen und den Betrieb 2019 auf 15 Flugzeuge hochfahren.
© aero.de | Abb.: Ryanair | 04.01.2018 09:12

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Beitrag vom 04.01.2018 - 20:37 Uhr
Das mit der effektiven Kontrolle und Brexit finde ich eine wirkliche spannende Frage. Am Ende könnte es die IAG sogar zerreißen, wenn da keine neue Regelung gefunden wird.
Was ich mir grundsätzlich vorstellen könnte, ist ein einseitiger Verzicht des UK auf die foreign control clause, d.h. dann könnte FR mit britischer Lizenz im britischen Inland fliegen. Für EZY würde das aber nichts bringen, da EU eher nicht verzichten wird; man müsste sich dann mehrheitlich in die EU "verkaufen" und einen UK-Inlandsableger gründen.
Für IAG und BA könnte ein Verzicht auf diese Regelung aber dann nichts bringen, wenn Drittstaaten (v.a. USA) sonst die Verkehrsrechte annulieren.
Alles nur Gedankenspiele. Aber ohne Brexit-Deal wird es also für UK hart.
Beitrag vom 04.01.2018 - 10:25 Uhr
Da darf man mal gespannt sein wie das mit der Verteilung der Geschäftsanteile bei den Auslands AOC's bestellt ist, sowohl bei Ryanair, WiZZ und EasyJet und hier speziell wer die effektive Kontrolle ausübt. Wenn das so alles durchgeht muß man sich schon fragen für was es Gesetze über Beteiligungsobgrenzen von Nicht-EU Entities gibt, wenn es so leicht auszuhebeln wäre. Schon Air Berlin war mit der Etihad-Beteiligung fragwürdig, aber es wurde nichts unternommen, hat sich ja dann von selbst erledigt. Im gleichen Zuge ist dann auch das Engagement von Qatar an dann IAG zu sehen und in Konsequenz auch die Investments von IAG selbst, etwa in NIKI. Alles sehr spannend. Man wird es in ca. einem Jahr wissen.


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