Verwandte Themen
"Wenn man weiß, dass ein Unternehmen in Gefahr ist, dann stellt man nicht solch hohe Forderungen wie die, die jetzt auf dem Tisch liegen", sagte Le Maire am Sonntag in einem Interview bei dem TV-Sender BFMTV. Die Forderungen der Piloten seien nicht gerechtfertigt.
Die französischen Gewerkschaften fordern für die Air-France-Beschäftigten eine sofortige Gehaltserhöhung um 5,1 Prozent, nachdem der Konzern seinen Gewinn 2017 kräftig gesteigert hatte. Das Unternehmen hatte 7 Prozent gestreckt über vier Jahre angeboten.
Die Ausstände kosteten den Konzern im ersten Quartal 75 Millionen Euro und drückten den Konzern damit tiefer ins Minus. Von Januar bis März verbuchte Air France-KLM einen operativen Verlust von 118 Millionen Euro - nach einem Minus von 33 Millionen Euro im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Frankreich ist mit gut 14 Prozent an dem französisch-niederländischen Konzern Air France-KLM beteiligt. Der Staat sei nicht dafür da, die Schulden eines Unternehmens zu übernehmen, das nicht genug für seine Wettbewerbsfähigkeit tue, sagte Le Maire. "Ich hoffe, dass man zum sozialen Dialog zurückkehrt und dass die Vernunft siegt."
Zuletzt hatte der Konflikt Konzernchef Jean-Marc Janaillac den Posten gekostet. Er hatte nach einer Mitarbeiterbefragung seinen Rücktritt angekündigt, bei der sich eine Mehrheit gegen den jüngsten Gehaltsvorschlag des Managements ausgesprochen hatte. Janaillac soll bis zum 15. Mai am Steuer des Konzern bleiben. Dann entscheide der Verwaltungsrat über eine Übergangslösung, teilte Air France mit.
Montag und Dienstag streiken die Air-France-Beschäftigten erneut. Am Montag fallen nach Unternehmensangaben 15 Prozent der Flüge aus.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Air France-KLM | 07.05.2018 08:10
Kommentare (0) Zur Startseite
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.