Frachtboom
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Lufthansa Cargo sieht kein Ende ihres Höhenflugs

Lufthansa Cargo Center Frankfurt
Lufthansa Cargo Center Frankfurt, © Deutsche Lufthansa AG

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FRANKFURT - Lufthansa Cargo sieht nach Rückkehr in die Gewinnzone keine Gegenläufer. "Seit September 2016 hatten wir nur profitable Monate, einschließlich März", sagte der Chef der Lufthansa-Tochter, Peter Gerber, am Donnerstag in Frankfurt. Die Hochphase werde irgendwann enden, aber dafür gebe es derzeit keine Anzeichen.

Im November brachte die Airline einen vorübergehend stillgelegten Frachtflieger vom Typ MD-11 zurück in die Luft. "Der Plan ist, das Flugzeug weiter im Dienst zu lassen", sagte Finanzvorstand Martin Schmitt.

Insgesamt ist Lufthansa Cargo derzeit mit zwölf alten MD-11 und fünf neuen Frachtern vom Typ Boeing 777 unterwegs. Das Management sucht nach neuen oder gebrauchten Boeing 777, um alle alten Maschinen bis zum Jahr 2025 zu ersetzen. Die Boeings sind am Markt aber derzeit schwer zu bekommen.

Weil die MD-11 kleiner ist, brauche es für die gleiche Kapazität etwa sieben Boeing 777, sagte Gerber. Auch ein Ausbau der Flotte sei denkbar, wenn sich der Markt entsprechend entwickle. Rund die Hälfte der Fracht von Lufthansa Cargo wird in den Frachträumen der Passagierjets des Konzerns befördert.

Außerdem überlegt Lufthansa Cargo, weitere Kapazitäten bei ihrem Ableger AeroLogic einzurichten, einem Gemeinschaftsunternehmen mit der Deutschen Post DHL. Acht Maschinen von AeroLogic sind von Montag bis Freitag für DHL und am Wochenende für Lufthansa Cargo im Einsatz. Die AeroLogic-Piloten verdienen weniger als ihre Kollegen in den Fliegern mit dem Kranich-Logo.

"Wir lagen völlig falsch"

Wie schwankungsanfällig das Luftfrachtgeschäft ist, zeigt sich auch daran, wie negativ Gerber die Aussichten Anfang 2017 eingeschätzt hatte. Da war er von roten Zahlen und auch für 2018 von keinem hohen Gewinn ausgegangen. "Wir lagen völlig falsch", räumte er jetzt ein.

Nach einem operativen Verlust (bereinigtes Ebit) von 50 Millionen Euro im Vorjahr kehrte Lufthansa Cargo 2017 mit 242 Millionen Euro in die schwarzen Zahlen zurück.

Dazu trug auch das harte Sparprogramm bei, durch das an die 800 Jobs wegfallen sollen. Von den geplanten Einsparungen von 80 Millionen Euro seien jetzt 72 Millionen erreicht, sagte Gerber. Der Rest soll bis Ende 2018 folgen. Gemessen am Umsatz kletterte die Lufthansa mit ihren Frachttöchtern Lufthansa Cargo und Swiss Cargo ihm zufolge wieder auf Platz 1 der Frachtfluglinien weltweit, knapp vor der arabischen Fluglinie Emirates.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Lufthansa | 22.03.2018 17:20


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