Ultralangstrecken
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Qantas plant Nonstop-Flüge nach Paris

Qantas Boeing 787-9
Qantas Boeing 787-9, © Qantas

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PERTH - Am 24. März startet ein Qantas-Dreamliner 787-9 zum ersten Nonstop-Flug zwischen Australien und Europa. Die Flugzeit auf der Linie von Perth nach London beträgt 17 Stunden. Nach einem Medienbericht plant Qantas bereits die nächste direkte Ultralangstrecke zwischen den Kontinenten: Perth - Paris.

Für den Nonstop-Flug nach London setzt Qantas einen Boeing Dreamliner 787-9 ein, der verteilt auf drei Klassen Platz für 236 Passagiere bietet. Die knapp 14.500 Kilometer lange Strecke ist die erste Nonstop-Verbindung überhaupt zwischen Australien und Europa.

Bisher sind Flugreisen zwischen beiden Kontinenten wegen Zwischenstopps und Umsteigezeigen ein langwieriges Unterfangen.

Der neue Nonstop-Flug ist daher "eine großartige Nachricht für Reisende, weil er es einfacher macht, nach London zu kommen", sagte Qantas-Chef Alan Joyce. "Und er ist eine großartige Nachricht für Bewohner Westaustraliens, weil er Jobs und Tourismus bringen wird."

Qantas testet mit Perth - London, ob sich die hohen Produktionskosten ultralanger Flüge rechnen. Die Airline sieht in dem Modell große Chancen und will nach Informationen der französischen Reiseseite "Déplacementspros" schon ab September 2018 nonstop von Perth nach Paris fliegen.

Die Airline selbst gibt sich zu diesem Plan aero.de gegenüber bedeckt. "Wir erschließen uns immer neue Routen, wenn die Nachfrage besteht, aber im Moment konzentrieren wir uns auf die Vorbereitungen für den ersten Nonstop-Flug zwischen London und Perth."

Sydney - London. Nonstop.

Parallel dazu hat Joyce Airbus und Boeing zu einem Wettstreit herausgefordert: Die Flugzeugbauer sollen aus ihren Marathonfliegern A350-900ULR und 777-8 eine Flugzeit von 20 Stunden und 20 Minuten herauskitzeln - Qantas will gegen 2022 nonstop von Sydney nach London fliegen.

Nach Informationen des "Australien Business Traveller" schwebt Joyce auf der Känguru-Route QF1 der Einsatz von Flugzeugen vor, die zwischen 280 und 300 Passagiere aufnehmen können und idealerweise in vier Beförderungsklassen aufgeteilt sein sollen.

So attraktiv die Nonstop-Verbindungen für Reisende sind, so teuer sind sie in der Durchführung. Singapore Airlines setzt Ende 2018 zu einem zweiten Versuch an, Nonstop-Flüge von Singapur nach New York wirtschaftlich durchzuführen. Die Airline stellte die bis dato mit A340-500 durchgeführten Flüge 2013 ein.

Singapore Airlines erwartet sieben A350-900ULR, die mit 68 Business-Class und 94 Premium-Economy-Sitzen geliefert werden sollen. Reguläre A350-900 fliegen bei Singapore Airlines mit 253 Sitzen. Airbus gibt die Nonstop-Reichweite der A350-900ULR, die in Kürze die Flugerprobung aufnehmen wird, mit knapp 18.000 Kilometern an.

Die 777-8 wird laut Boeing bis zu 375 Passagiere aufnehmen und wird in der Standardausführung Distanzen von 16.100 Kilometern nonstop schaffen.
© aero.de | Abb.: Qantas | 15.03.2018 11:38

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Beitrag vom 15.03.2018 - 17:10 Uhr
Mit den beschriebenen Reichweiten entwickelt sich die neuen Modelle von Airbus und Boeing womöglich zu Hubkillern für solche Hubs die ohne nennenswertes O&D Aufkommen operieren müssen. Die Entwicklung führt nicht zuletzt auch wegen zunehmender Engpässe an vielen klassischen Hubs zu mehr Direktverkehren, was auch durch weitere Neuentwicklungen wie etwa A321 Neo LR oder gar C-Series gestützt wird. Auch die Kaufzurückhaltung für weitere A380 wie etwa der Lufthansa untermauert die These, dass es in Zukunft immer schwieriger wird genügend Strecken zu finden auf denen sich Umsteigeverkehre ohne größeres Risiko für ganz große Heavies bündeln lassen.

Über die anderen Antworten hinausgehend, muss man auch deutlich sagen, dass gerade London und Paris sehr unangenehme Hubs sind, an denen es regelmäßig zu ätzenden Verspätungen kommt...
Ich kann mir diese Flüge mit entsprechend wenigen Passagieren nur als teure Ergänzung zu den Umsteigeverbindungen vorstellen.
London Sydney kann ich mir 20 Stunden lang in Eco nicht vorstellen...
Mit der dafür nötigen großzügigen Bestuhlung können sich eigentlich keine günstigen Tickets mehr rentieren.
Beitrag vom 15.03.2018 - 15:13 Uhr

Qantas möchte aber gerade mit den gewünschten Ultra-Modellen von Hub (Sydney) zu Hub (London/Paris) fliegen.



Sydney und London aber auch Paris haben jedoch ein nennenswertes O&D Aufkommen.
Beitrag vom 15.03.2018 - 13:28 Uhr
Mit den beschriebenen Reichweiten entwickelt sich die neuen Modelle von Airbus und Boeing womöglich zu Hubkillern für solche Hubs die ohne nennenswertes O&D Aufkommen operieren müssen.

Nach der Bestuhlung von Qantas wird hier ein Premiumpreis gefordert werden müssen.

Die Entwicklung führt nicht zuletzt auch wegen zunehmender Engpässe an vielen klassischen Hubs zu mehr Direktverkehren, was auch durch weitere Neuentwicklungen wie etwa A321 Neo LR oder gar C-Series gestützt wird.

Qantas möchte aber gerade mit den gewünschten Ultra-Modellen von Hub (Sydney) zu Hub (London/Paris) fliegen.

Auch die Kaufzurückhaltung für weitere A380 wie etwa der Lufthansa untermauert die These, dass es in Zukunft immer schwieriger wird genügend Strecken zu finden auf denen sich Umsteigeverkehre ohne größeres Risiko für ganz große Heavies bündeln lassen.

Da die Ultra-Langstrecken nur mit reduzierter Passagierkapaztät geht, werden Modelle mit A380 und Hub-in-the-Middle weiter gut funktionieren.


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