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Walsh: Keine feindliche Übernahme von Norwegian

Norwegian Boeing 737-800
Norwegian Boeing 737-800, © Norwegian

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DUBLIN - Der British-Airways-Mutterkonzern IAG will sich nicht in einen Bieter-Wettbewerb um Norwegian verstricken lassen: IAG-Chef Willie Walsh schließt eine feindliche Übernahme des norwegischen Günstigkonkurrenten aus. Der hatte zuletzt widersprüchliche Signale an Interessenten gesendet. 

"Das ist kein notwendiger Deal", zitiert die Nachrichtenagentur "Reuters" Walsh zu einer möglichen Norwegian-Übernahme. "Wir haben unser Interesse geäußert. Wenn sie nicht von IAG gekauft werden wollen, ok. Ich werde nichts feindseliges tun, das ist nicht meine Art."

Demnach würde die IAG sich auch nicht auf einen Bieterwettkampf um den norwegischen Billigflieger einlassen. "Wir wissen, was (Norwegian, Red.) uns wert wäre und das ändert sich nicht, weil auch andere ihr Interesse bekunden", sagte Walsh. An der Börse gaben Aktien von Norwegian nach den Äußerungen sieben Prozent nach.

IAG hält bereits fünf Prozent der Norwegian-Aktien und ist laut Insidern bereit, bis zu 1,5 Milliarden Euro für Norwegian zu bezahlen. Nach Einschätzung der US-Bank Morgan Stanley würde sich IAG zugleich allerdings auch 6,6 Milliarden Euro Verbindlichkeiten von Norwegian aufbürden.

Norwegian-Chef Bjorn Kjos, der gemeinsam mit einem Partner gut 26 Prozent von Norwegian kontrolliert, hatte zunächst Unwillen gegen den Verkauf seiner Airline geäußert und fühlte sich "von Interessenten überrannt". Kjos sagte allerdings auch: "Zum richtigen Preis kann man alles kaufen."

Laut einem Bericht des norwegischen Wirtschaftsmediums "E24" kann sich die IAG vorstellen, Norwegian in einem Bietergespann mit dem Konkurrenten Ryanair von der Börse zu nehmen. Die Idee: die Norwegian-Langstrecke ginge an die IAG-Günstigplattform Level, das Europageschäft an Ryanair.

Ryanair-Chef Michael O`Leary zog vergangene Woche die Zukunftschancen von Norwegian als eigenständige Airline erneut in Zweifel - und schloss nach dem Einstieg bei Laudamotion weitere Zukäufe und Beteiligungen im europäischen Airlinemarkt nicht aus.
© aero.de | Abb.: Norwegian | 23.05.2018 08:26


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